Hamilton jubelt, Ferrari irritiert, Räikkönen punktet
SHANGHAI. Der Brite siegt im 1000. Formel-1-Rennen überlegen. Die Scuderia sorgt mit einer Stallorder für Kopfschütteln.
Das war wieder einmal typisch Lewis Hamilton. In den freien Trainings hatte der Engländer Mühe bekundet, sich nicht wohlgefühlt im Auto. Er musste mit ansehen, wie Teamkollege Valtteri Bottas bessere Arbeit ablieferte und sich auch die Poleposition knapp vor ihm sicherte. Doch dann kamen der Sonntag und das Rennen – und Hamilton war zur Stelle. Der Brite zog auf den ersten Metern am Finnen vorbei und kontrollierte danach das Geschehen auf dem Shanghai International Circuit. Mit dem sechsten Sieg in China löste Hamilton Bottas auch als WMLeader ab. Ebenso wichtig wie sein 75. Sieg wird für Hamilton die Erkenntnis sein, gegenüber Hauptrivale Ferrari wieder ganz klar die Oberhand behalten zu haben.
Während Mercedes im dritten Rennen des Jahres das dritte Double feiern konnte, war die Stimmung im Lager der Roten im Keller. Diskussionsstoff lieferte ein am Kommandopult getroffener Entscheid. Die Aufforderung an Leclerc, Vettel, den er beim Start überholt hatte, nach zehn Runden passieren zu lassen, sorgte für Kopfschütteln. Equipenchef Mattia Binottos sagte, sie hätten (dem vermeintlich schnelleren) Vettel die Möglichkeit geben wollen, zu sehen, ob er das Tempo von Hamilton und Bottas mitgehen könne. Vettel wurde Dritter, Leclerc Fünfter.
Erneut in die Punkte fuhr Kimi Räikkönen. Der Finne bewies ein weiteres Mal, dass der C38 ein konkurrenzfähiges Auto ist, und wurde Neunter. In der Konstrukteurswertung liegt Alfa Romeo hinter der punktgleichen Equipe von Renault auf Platz 5.