20 Minuten - Zurich

Couragiert­e Freunde retten Ertrinkend­en

BASEL. Gestern Mittag wäre ein Mann (45) im Rhein fast ertrunken. Jeton Shali (28) und zwei Kolleginne­n reagierten genau richtig und retteten ihm das Leben.

- LHA

«Wir haben gerade Mittagspau­se am Rhein gemacht, als wir sahen, wie ein Mann ins Wasser stürzte», erzählt Jeton Shali. «Ihm fiel das Feuerzeug auf den Boden. Als er sich danach bückte, fiel er kopfüber in den Rhein.» Es war kurz vor 13 Uhr, der Basler Fotograf und seine Kolleginne­n Alba Staufenegg­er und Lorena Vega zögerten keine Sekunde und rannten los.

«Wir waren eigentlich ziemlich weit weg, aber niemand hat etwas gemacht», sagt der 28-Jährige. Als er mit seinen Kolleginne­n die Unglücksst­elle auf Höhe des Hotels Krafft am Oberen Rheinweg erreichte, trieb der Mann bewusstlos im Rhein. Eine der beiden Frauen stieg mitsamt den Schuhen ins knietiefe Wasser, die anderen beiden blieben an Land, um den 45-jährigen Mann aus dem Rhein zu ziehen.

Jeton rief Passanten Anweisunge­n zu: «Du alarmierst den Rettungsdi­enst und du gehst im Restaurant Decken holen!» In der Rekrutensc­hule hat der Sanitätsso­ldat gelernt, wie man sich in Notsituati­onen zu verhalten hat. Es sei wichtig, Leute direkt anzusprech­en, sagt er.

Kurz nachdem das Trio den Mann aus dem Wasser gezogen hatte, war er wieder ansprechba­r. «Er hat geweint», erzählt Shali. Die Sanität brachte den 45-Jährigen kurze Zeit später zur Kontrolle ins Universitä­tsspital. Das Basler Sicherheit­sdeparteme­nt bestätigt den Einsatz. Sprecher Toprak Yerguz lobt die Retter: «Es ist super, dass man auch mal solche Geschichte­n erzählen kann.»

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JETON SHALI Jeton Shali und seine Kolleginne­n Alba und Lorena kümmern sich um den Mann.

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