Sprengsätze gegen SP- und Juso-Politiker
SOLOTHURN. Am Samstag legten Unbekannte in den Briefkästen von Juso- und SP-Politikern Sprengsätze. Die Juso verurteilen die Attacke aufs Schärfste.
Unbekannte sprengten am Samstagabend die Briefkästen der Juso-Präsidentin des Kantons Solothurn, der kantonalen SP-Parteipräsidentin sowie eines weiteren Lokalpolitikers der SP. «Wenn man mit Gewalt versucht, politische Meinungen zu unterdrücken, ist unsere Demokratie in Gefahr», verurteilt Juso-Präsidentin Tamara Funiciello die Attacken.
Schock bei den Jungsozialisten: Am Samstag platzierten und zündeten Unbekannte im Briefkasten der Präsidentin der Juso Kanton Solothurn einen Sprengkörper. Wie die Solothurner Juso auf ihrer Facebookseite schreibt, verursachte dies einen Brand im Mehrfamilienhaus. «Hätte eine Anwohnerin den Brand nur drei Minuten später bemerkt, wäre das ganze Haus in Flammen gestanden.» Laut dem Facebook-Eintrag wurde dieselbe Aktion auch bei der Parteipräsidentin der SP Kanton Solothurn durchgeführt. Ebenfalls Opfer eines Sprengkörpers wurde der Briefkasten des Präsidenten der SP Amtei Solothurn-Lebern.
«Wir finden es nicht nur grausam und abscheulich, sondern auch feige, zu konkreter Gewalt in Form von einem hinterlistigen Brandanschlag zu greifen», schreiben die Solothurner Jusos zur Tat. Man werde die politischen Aktivitäten nicht ändern. Einschüchterung sei kein demokratisches Mittel.
Auch Juso-Präsidentin Tamara Funiciello ist schockiert: «Das macht uns Angst. Wenn man mit Gewalt versucht, politische Meinungen zu unterdrücken, ist unsere Demokratie in Gefahr.» Es dürfe nicht sein, dass junge Menschen, die sich politisch engagierten, eingeschüchtert würden. «Was hier abgeht, ist jenseits von Gut und Böse.» Die Juso Solothurn stehe in Kontakt mit der Polizei und kläre das weitere Vorgehen ab. Sie habe keine Ahnung, wer die Täterschaft sein könnte.