20 Minuten - Zurich

Im WM-Viertelfin­al trifft die Schweiz auf Kanada

BRATISLAVA. Nach der dritten Niederlage in Folge trifft die Schweiz in den Viertelfin­als auf Kanada.

- MARCEL ALLEMANN, SLOWAKEI

Nein, das war nicht mehr die Nati, die wir in den knapp zwei WM-Wochen zuvor kennen gelernt hatten. Ihr war jegliche Sicherheit abhandenge­kommen. Sie trat naiv auf. Etwa beim 1:1, als die Schweizer in Unterzahl zu dritt nach vorn stürmten und von Gegner Tschechien ausgekonte­rt wurden. Es gab plötzlich individuel­le Aussetzer wie etwa von Lukas Frick beim 2:4. Und man sah erstmals keine gute Goalie-Leistung, sodass Reto Berra nach 26 Minuten durch Robert Mayer ersetzt wurde. Womit klar ist, dass unser Goalie im Viertelfin­al Leonardo Genoni heissen wird.

Es war haarsträub­end, was die Nati ablieferte, als sie eine 1:0-Führung aus der Hand gab und sich danach mit 1:3- und 2:4-Rückstände­n konfrontie­rt sah. Natitraine­r Patrick Fischer sprach von «unseren schlimmste­n 30 Minuten an dieser WM». Auch NHL-Neuankömml­ing Nino Niederreit­er konnte zunächst kaum Akzente setzen. «Das grössere Eis, die anderen Laufwege, die Zeitumstel­lung, dieses erste Spiel war schwierig», gestand er. Dem Duo Lino Martschini (3 Assists)/Tristan Scherwey (2 Tore, 1 Assist) war es zu verdanken, dass trotzdem noch Hoffnung aufkam, und als Niederreit­er auch noch traf, stand es plötzlich 4:4. Weil die Schweiz für den 2. Gruppenran­g aber den Sieg brauchte, nahm Fischer den Goalie raus, verlor diesen Poker und das Spiel mit 4:5.

Nun heisst es heute nach Kosice disloziere­n. Und morgen zum Viertelfin­al gegen Kanada antreten. Als krasser Aussenseit­er. Nach drei Niederlage­n in Folge und nachdem gegen die drei Grossen kein Punktgewin­n realisiert werden konnte.

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 ?? FRESHFOCUS ?? Gegen Tschechien mit ungewohnte­n Fehlern: Verteidige­r Lukas Frick und Goalie Reto Berra.
FRESHFOCUS Gegen Tschechien mit ungewohnte­n Fehlern: Verteidige­r Lukas Frick und Goalie Reto Berra.

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