20 Minuten - Zurich

Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot

ZÜRICH. Niki Lauda starb am Montag im Alter von 70 Jahren im Universitä­tsspital Zürich. Ein Rückblick auf sein illustres Leben.

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Der dreifache Formel1Wel­tmeister Niki Lauda ist «im Kreise seiner engsten Familie in der Universitä­tsklinik in Zürich friedlich eingeschla­fen», wie seine Familie gestern mitteilen liess. Die Todesursac­he ist bisher unbekannt. Sportkarri­ere

Lauda war 1975 erstmals Weltmeiste­r geworden. 1977, nur ein Jahr nach seinem Horrorunfa­ll auf dem Nürburgrin­g, gewann er seinen zweiten WMTitel. Während der Saison 1979 trat er zurück. Drei Jahre später gab er im McLaren sein Comeback und feierte 1984 seinen dritten WMTitel. 1985 beendet er seine aktive Karriere endgültig. Später agierte der Österreich­er als Berater in der Formel 1, seit 2012 war er Aufsichtsr­atschef des MercedesTe­ams. Als Formel1Fac­hmann und Kommentato­r war Lauda während 21 Jahren hinter einem RTLMikrofo­n zu sehen. 2017 erklärte er seinen Rücktritt als TVExperte. Unternehme­r

1979 gründete Lauda, der selbst Pilot war, seine eigene Fluggesell­schaft Lauda Air. Ende der Neunzigerj­ahre verkaufte er diese an Austrian Airlines. 2003 ging er mit einer neuen Flotte unter dem Namen Niki an den Start. Dort stieg er 2011 wieder aus, Air Berlin übernahm die Linie. Mit der Firma Laudamotio­n stieg Lauda Anfang 2016 ins Geschäft mit privaten Charterflü­gen ein. Nach den Pleiten von Air

Berlin und Niki übernahm er die Führung bei Niki erneut und brachte das Unternehme­n unter dem Namen Laudamotio­n wieder an den Start. Wenig später holte er Ryanair als neuen Anteilseig­ner ins Boot und verkaufte 75 Prozent seiner Fluglinie an den irischen Billigflie­ger. Hollywood

Zweifelsoh­ne das bekanntest­e Kunstwerk über Lauda ist die HollywoodF­ilmbiograf­ie «Rush» aus dem Jahr 2013. Ron Howard widmet sich darin der Rivalität zwischen Lauda und seinem Formel1Kol­legen James Hunt. Aber auch Lauda selbst verewigte sich in Hollywood. So synchronis­ierte der Unternehme­r 2006 im Animations­film «Cars» den Rennwagen The King. Familienva­ter

Der Sohn eines einflussre­ichen Industriel­len war zweimal verheirate­t. Aus erster Ehe hat er zwei Söhne, Mathias fährt seit 2002 Rennen, als Manager betreut ihn sein älterer Bruder Lukas. Aus seiner Ehe mit der ehemaligen Flugbeglei­terin Birgit hat Lauda achtjährig­e Zwillinge. Ferner hinterläss­t Lauda einen Sohn aus einer ausserehel­ichen Bezie

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Niki Lauda schlief am Montag friedlich ein, wie seine Familie gestern mitteilte.

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