Breitling-Chef: «Brad Pitt rufe ich immer wieder mal an»
ZÜRICH. Georges Kern ist der Chef der Schweizer Uhrenmarke Breitling. Im Interview spricht er über Hollywoodstars und guten Geschmack.
Heute hat jeder ein Smartphone. Warum soll man überhaupt noch eine Uhr tragen? Eine Uhr ist ein Lebensgefühl. Es geht wie bei Kunst und Schmuck um Emotionen, Design, Handwerk und Lifestyle. Trägt man klassische Uhren nur noch, um zu protzen?
Mit einer Uhr gibt man sicher ein Statement ab. Daher gibt es viele Marken mit verschiedenen Aussagen.
Steigen Sie auch in den boomenden Markt mit Secondhand-Uhren ein?
Dieser Markt ist rund zehnmal grösser als der Markt mit neuen Uhren. In den USA arbeiten wir in diesem Bereich bereits mit etlichen Partnern zusammen. Dieses Geschäft wollen wir weiter ausbauen. Auch in Europa wird der SecondhandMarkt grösser werden. Letztes Jahr feierten Sie den Markteintritt in China. Bereitet Ihnen der Handelsstreit USA/ China Sorgen?
In der Luxusgüterbranche braucht es ein positives Umfeld. Krieg, Attentate oder ein Handelsstreit sind für uns nicht förderlich. Auch wenn man die Mittel hat, verschiebt man bei negativen Ereignissen gewisse Anschaffungen.
Brad Pitt ist Breitling-Botschafter. Haben Sie seine Nummer gespeichert?
Das habe ich.
Rufen Sie ihn ab und zu an? Ja, wir sind immer wieder mal im Austausch.
Pitt und Charlize Theron sollen sich bei einem Werbedreh für Breitling nähergekommen sein. Sind Sie stolz darauf?
Das kommentiere ich nicht. Ich wünsche aber allen Beteiligten Glück und Freude.
Sind Sie nur noch von schönen Menschen und schönen Dingen umgeben?
Man entwickelt sicher ein Gefühl für Qualität, Lebensgefühl und teure Produkte. Ein schönes Leben muss aber nicht teuer sein. Mit Geschmack kann man vieles machen, ohne dass es viel Geld kostet.