Swiss lässt heimlich im Ausland kochen
ZÜRICH. Online verspricht die Swiss beim Essen an Bord «noch mehr Swissness» – doch das stimmt nicht immer.
«An Bord servieren wir Ihnen Gerichte und Snacks aus frischen, saisonalen Produkten in bester Schweizer Qualität», verspricht die Swiss auf ihrer Internetseite. Doch ihr Versprechen hält die Airline offenbar nicht. Wie der «SonntagsBlick» schreibt, tischt die Swiss Essen aus dem Ausland auf. «Die Hauptmahlzeit der Economy Class auf Langstreckenflügen beziehen wir aus Deutschland», bestätigte das Unternehmen gegenüber der Zeitung. Die Langstreckenflüge sind noch die einzigen, auf denen es richtige Menüs statt nur Sandwiches gibt. Doch bevor das Essen an Bord überhaupt serviert wird, hat es bereits Hunderte Kilometer im Lastwagen hinter sich.
In der Economy Class sei es aus logistischen Gründen nicht möglich, ausschliesslich Schweizer Produkte anzubieten, sagt Swiss-Sprecher Florian Flämig zu 20 Minuten. «In Business und First Class ist es aufgrund der benötigten Mengen einfacher, mit lokalen Lieferanten zusammenzuarbeiten.»
Das Swissness-Versprechen gelte deshalb nur für Europaflüge, heisst es bei der Airline. Die Schweizer Airline gibt zu, dass dies auf der Internetseite etwas irreführend dargestellt wurde. Die Swissness und das Versprechen «Sämtliche Produkte stammen aus der Schweiz und garantieren damit noch mehr Frische und Originalität» beziehen sich auf die Produkte, die in der Economy-Klasse auf Europaflügen angeboten werden, und nicht auf Langstreckenflügen. Auf der Website wurde der Einleitungstext laut eigenen Angaben inzwischen korrigiert.