Mann ruft Krankenwagen wegen 37,8 Grad Fieber
ZÜRICH. Ein Mann wählte den Notruf, weil er «starkes» Fieber hatte. Vor Ort staunten die Rettungssanitäter über seinen Zustand.
Toby Merkli, Rettungssanitäter von Schutz & Rettung Zürich, wollte sich um 3 Uhr morgens auf der Wache Triemli hinlegen, um ein wenig Schlaf zu bekommen. «Seit Schichtbeginn befanden wir uns – wie üblich für eine Freitagnacht – im Dauereinsatz», schreibt er in seinem öffentlichen Blog. Plötzlich ging der Pager los. «Die Einsatzmeldung lautete ‹Männlich, 37, Fieber.› – ‹Fieber?›, fragten wir uns. In extremer oder ungewohnter Form kann das schon mal einen berechtigten Einsatz generieren», so Merkli. Als sie bei der Wohnung ankamen, öffnete ein Mann Mitte dreissig mit einem Kind auf dem Arm die Tür. Es war der Patient, der den Krankenwagen gerufen hatte. «Ich staunte nicht schlecht, als mir der junge Mann erzählte, dass er gestern Abend 38 Grad Fieber gehabt habe, worauf er ein fiebersenkendes Medikament eingenommen habe. Nun habe er wieder starkes Fieber», so Merkli. Er mass seine Temperatur: 37,8 Grad. «Es gibt Leute, die gehen mit erhöhter Temperatur arbeiten. Nehmen Sie eine weitere Tablette und bleiben Sie im Bett», habe sich Merkli gedacht. Er erklärte dem Mann, dass kein dringliches medizinisches Problem vorliege, und verabschiedete sich.
Eliane Schlegel, Sprecherin bei Schutz & Rettung Zürich, sagt, dass im Blog von Toby Merkli jeweils sehr aussergewöhnliche, untypische Einsätze wiedergegeben werden. Es komme aber vor, dass Rettungsmittel durch Bagatelleinsätze gebunden seien und möglicherweise Engpässe entstünden.