Überlegene Nati zittert sich zum Sieg
GENF. Die Schweiz kassiert gegen Irland in der Nachspielzeit kein Tor – sie macht eins. Die Nati hat die EM-Quali wieder in den eigenen Füssen.
Es war ein Déjà-vu im Stade de Genève: Die Nati führte und musste erneut um den Sieg zittern. Gegen Dänemark und in Irland hatte sie in der Schlussphase noch den Ausgleich kassiert, gestern war sie selber erfolgreich. Weil Ricardo Rodriguez nach Haris Seferovics Führung einen Penalty verschoss, war es bis zum Schluss spannend. Einwechselspieler Edimilson Fernandes erlöste die Schweiz mit dem 2:0 in der Nachspielzeit.
Embolo provozierte einen Handspenalty. Seamus Coleman flog nach der 2. Gelben (32., 76.) vom Platz. Rodriguez (77.) verschoss den verhängten Elfmeter kläglich. Da war sie dahin, die Möglichkeit, den Sack vor der für die Nati zuletzt immer heiklen Schlussphase zuzumachen. Die Fans mussten weiter um den wichtigen Sieg bangen. Dabei waren die Schweizer druckvoll gestartet. Und sie belohnten sich für die starke Startphase. Akanji gewann ein Kopfballduell im Mittelfeld, via Mehmedi landete der Ball bei Seferovic. Der zögerte nicht, traf in der 16. Minute zum 1:0. Kurz vor der Pause hatte der Benfica-Stürmer gar die Chance zum 2:0, verzog aber deutlich.
Nati-Trainer Vladimir Petkovic vertraute der gleichen Elf wie beim 0:1 in Dänemark, liess erstmals in dieser Quali zweimal in Folge in der gleichen Formation spielen. Die Iren, die sich mit einem Sieg für die EM-Endrunde hätten qualifizieren können, brachten vier Neue gegenüber dem Georgien-Spiel, zeigten sich aber wie beim 0:0 zu Beginn harmlos.
Nach dem Tee wurden die Iren stärker, der Schweizer Sieg geriet am Ende in Gefahr. Zudem wurde der von einem Pilz und vom Dauerregen arg ramponierte Rasen immer schlechter. Aber diesmal liess sich die Nati nicht erwischen. Fünf Punkte verspielte sie gegen Dänemark und in Irland wegen Gegentoren ab der 80. Minute. Gestern kassierte sie in der Nachspielzeit keines – sie machte das 2:0 durch Edimilson Fernandes.