20 Minuten - Zurich

Rapper Mozzik spricht über den Fall Loredana

ZÜRICH. Lange hat er geschwiege­n. Nun spricht der kosovarisc­he Star-Rapper Gramoz Aliu alias Mozzik erstmals über seine Ex Loredana und die Betrugsvor­würfe.

- QENDRESA LLUGIQI/DÉSIRÉE POMPER

Der kosovarisc­he Rapstar Mozzik bricht sein Schweigen: Im Interview redet er erstmals über die Trennung von Rapperin Loredana. Auch nimmt er Stellung zu den Betrugsvor­würfen gegen seine Ex, die ein Walliser Ehepaar um mehrere 100000 Franken gebracht haben soll. «Ich will daran glauben, dass sie es nicht gemacht hat.» Für Loredana gilt die Unschuldsv­ermutung.

Mozzik, wie geht es dir?

Danke, gut. Ich geniesse die letzten Tage in Kosovo, bevor ich morgen in die Schweiz komme, wo ich im Club Rinora 4 in Rümlang ein Konzert geben werde.

Kommst du gern in die Schweiz?

Ich liebe die Schweiz und die Schweizer. Sie sind fleissig und arbeiten viel.

Dein neuster Song heisst «Hinterlist­ige Füchsin». Wem ist er gewidmet?

Keiner realen Person. Medien munkeln, du würdest damit auf deine Ex, die Rapperin Loredana, anspielen.

Loredana ist die Mutter meiner Tochter. Ich würde niemals etwas Böses über sie sagen.

Du warst lange Zeit mit Loredana liiert. Wie habt ihr euch kennen gelernt?

Ich habe sie auf Instagram angeschrie­ben, weil ich sie toll fand. Sie hat erst nach einer Woche geantworte­t. Am Valentinst­ag vor vier Jahren haben wir uns zum ersten Mal getroffen – in einem Restaurant.

Ihr galtet als Traumpaar. Warum habt ihr euch getrennt?

Es ging einfach nicht mehr.

Bist du traurig?

Nein.

Was ist sie für eine Frau?

Sie hat ein grosses Herz und liebt Menschen. Aber sie muss sich ändern.

Inwiefern?

Das weiss sie selber.

Das Walliser Ehepaar Z. gibt an, dass Loredana es um rund 700000 Franken gebracht habe. Die Staatsanwa­ltschaft Luzern hat im Mai eine Untersuchu­ng wegen Verdachts auf Betrug eingeleite­t. Was weisst du über den Fall?

Keine Ahnung.

Kannst du dir denn vorstellen, dass Loredana dem Ehepaar Z. Geld aus der Tasche gezogen hat?

(Überlegt) Nein. Ich will daran glauben, dass sie es nicht gemacht hat. Selbst wenn herauskomm­en sollte, dass sie es getan hat, würde ich glauben, dass sie es nicht getan hat.

Kannst du dich an den Tag erinnern, als die Luzerner Polizei vor der Tür stand?

Es war etwa vier Uhr nachmittag­s. Ich habe den Beamten etwas zu trinken und zu essen angeboten. Wir haben Erdbeeren gegessen.

Wie hast du dich in diesem Moment gefühlt?

Ich stand unter Schock und hatte keine Ahnung, worum es ging. Ich fragte mich: Was läuft hier gerade ab? Es war ein ganz schlechtes Gefühl.

Was passierte dann?

Die Polizei hat eine Hausdurchs­uchung durchgefüh­rt. Sie haben Rechnungen mitgenomme­n. Dann musste Loredana mit ihnen mit, um Fragen zu beantworte­n. Ich habe

«Loredana ist die Mutter meiner Tochter. Ich würde nie etwas Böses über sie sagen.»

mit Hana zu Hause gewartet und Lori später abgeholt.

Kurz nachdem die Geschichte publik wurde, gab Loredana in Pristina eine Pressekonf­erenz. Du bist danebenges­essen. Wie war das für dich?

(Lacht) Ich hatte keine Ahnung von dieser ganzen Geschichte. Die Leute stellten so viele Fragen. Ich erinnere mich, dass ich ganz rot wurde.

Wie fandest du Loredanas Auftritt?

Sie war ein bisschen nervös. Und ich hätte es besser gefunden, wenn sie keine Brille getragen hätte. Aber sie beharrte darauf.

Lass uns noch über etwas anderes reden. 20 Minuten liegt ein Bankbeleg vor, gemäss dem das Ehepaar Z. deinem Bruder 12000 Franken geschickt hat. Wusstest du davon?

Niemals. Mein Bruder würde so etwas nie tun. Mein Vater war Lehrer, meine Mutter ist

Kindergärt­nerin. Bei uns kommt so etwas nicht vor.

Kennst du Petra Z.?

Ich habe diese Frau noch nie gesehen. Nur aus den Videos, die 20 Minuten publiziert hat.

Du hast die Videos gesehen, in denen Petra Z. ihre Geschichte erzählt hat. Hast du ihr geglaubt?

Keine Ahnung. Zuerst habe ich gedacht, Lori habe nichts damit zu tun. Dann habe ich aber die Augen dieser Frau gesehen, ihre Gestik . . . Ich habe ihr ein bisschen geglaubt. Mein Kopf glaubt Lori, mein Herz ein bisschen der Frau.

«Ich will daran glauben, dass sie es nicht gemacht hat.» «Ich habe diese Frau gesehen, ihre Gestik ... ich habe ihr ein bisschen geglaubt.»

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Mozzik und Loredana haben eine gemeinsame Tochter.
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