«Ich mag Europa, hier kann ich Wein zum Essen trinken»
BASEL. Flynn McGarry kocht seit seinem 10. Lebensjahr und führt heute ein eigenes Restaurant. Jetzt war das kulinarische Wunderkind erstmals in der Schweiz.
Flynn, du kennst den Schweizer Starkoch Daniel Humm, wie stehst du zu ihm?
Vor sieben Jahren arbeitete ich bei ihm im Eleven Madison Park in New York. Durch ihn habe ich gemerkt, dass ich auch auf diesem Standard kochen will – er gab mir die Chance dazu.
Jetzt führst du mit dem Gem dein eigenes Restaurant in New York. Du nennst deine Küche «New American Cuisine».
Ich brauchte mal eine Antwort auf die Frage nach meinem Stil, aber ganz ehrlich: Das bedeutet eigentlich gar nichts. Ich koche immer wieder neu. Wie sieht dein Alltag aus? Mein Restaurant ist vier Tage die Woche offen, aber mein ganzes Leben dreht sich darum. Ich habe nur zwei Mitarbeiter, also bin ich sehr beschäftigt.
Kürzlich hast du eine Pause gemacht und bist durch Europa gereist. Was hat sich dadurch verändert?
In New York sagen dir die Leute gern, was du tun sollst und wie du ein Restaurant zu führen hast.
Ich suchte nach neuen Perspektiven und jetzt ist mein Lokal persönlicher. Du bist erst 20, darfst also eigentlich in den USA noch keinen Alkohol trinken ...
... aber in Europa darf ich zum Essen ein Glas Wein trinken.
Dieses Verbot ist einfach nur doof, deshalb reise ich auch sehr gern.
Es heisst, ein Kochbuch habe dich als Kind zu deiner Karriere inspiriert. Hast du einen Tipp für uns?
«The French Laundry Cookbook» war eines meiner ersten. Aktuell empfehle ich das neue vom Restaurant Noma mit Tipps und Tricks zum Fermentieren.