Matthias Hüppi und Alain Sutter haben hohe Ansprüche
ST. GALLEN. Der FC St. Gallen, der Dritte der Super League, trifft am Sonntag auf Xamax. Betrieb herrscht schon heute: Über 800 Aktionäre kommen zur GV.
Matthias Hüppi ist als Präsident des FC St.Gallen auch Botschafter. Er ist viel unterwegs, hält Referate, besucht Tagungen, schüttelt zig Hände, führt Gespräche und spürt überall: «Der Club ist ein riesiges Thema.» Das Interesse lässt sich an Zahlen ablesen: Anfang Woche waren schon 10 000 Tickets für das Heimspiel gegen Xamax verkauft. Oder: Für die heutige Generalversammlung in der OlmaHalle meldeten sich über 800 Aktionäre an. «Das gibt eine stimmungsvolle Geschichte», sagt Hüppi.
Die Mannschaft hat in der Liga einen Steigerungslauf hingelegt. «Der Teamspirit ist grossartig. Jeder rennt für den anderen», sagt der 61-Jährige.
Nach 8 Runden mit 22 Punkten gab es wieder einmal eine Niederlage, dieses spektakuläre 3:4 bei YB. Aber Hüppi ist überzeugt, dass der FCSG robust genug ist, um einen Rückfall zu vermeiden. Er fügt auch an: «Mir gefällt es, wenn die Spieler ihren Ehrgeiz zeigen. Bei aller Bescheidenheit: Der Ligaerhalt allein kann nicht das grosse Ziel eines ambitionierten Profis sein.»
Die beschwingten Auftritte schüren Erwartungen. Die Ansprüche sind auch intern hoch, etwa bei Sportchef Alain Sutter. Das 3:0 gegen Sion ist für ihn der Massstab: «So stelle ich mir Fussball vor: Die Mentalität, Solidarität und Dominanz waren herausragend.» Solche Leistungen wünscht er sich regelmässig. Ihn freut es, dass in St.Gallen eine Euphorie herrscht, der 51-Jährige merkt aber an: «Wir sind auf einem guten Weg, aber erreicht haben wir noch nichts.»