20 Minuten - Zurich

Impeachmen­t könnte Trump nützen

WASHINGTON. Das Impeachmen­t gegen Donald Trump ist eingeleite­t. Das sind die wichtigste­n Punkte:

- TRX

Was ist passiert?

Eine Mehrheit im Repräsenta­ntenhaus hat den Anklagepun­kten Amtsmissbr­auch und Behinderun­g von Ermittlung­en des Kongresses zugestimmt und das Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen den Präsidente­n eröffnet. Grund ist sein Versuch, die Ukraine für seine Interessen einzubinde­n.

Wie geht es nun weiter?

Als Nächstes muss der Senat über die Anklage befinden. Das könnte im Januar geschehen, doch das Repräsenta­ntenhaus will erst prüfen, wie das Prozedere im Senat ablaufen könnte, bevor es die Anklagepun­kte übermittel­t.

Muss Trump jetzt zittern?

Dass Trump abgesetzt wird, gilt als unwahrsche­inlich: Dafür müsste im republikan­isch dominierte­n Senat eine Zweidritte­lmehrheit gefunden werden. Sicher ist: Das Verfahren wird die USA noch weiter spalten.

Wie reagierte Trump?

Der Präsident schoss erneut scharf gegen seine Gegner. Er gibt sich unschuldig und spricht von einer «Hexenjagd». Auch mit einem neuen Meme will er seine Anhänger glauben machen, es gehe den «undemokrat­ischen» Demokraten in Wahrheit um eine Entmachtun­g seiner Anhänger.

Und die Republikan­ische Partei?

Die Republikan­er zeigen derzeit demonstrat­iv Geschlosse­nheit. Mehrheitsf­ührer Mitch McConnell wird seine Macht nutzen, um das Verfahren möglichst rasch über die Bühne zu bringen. Die Chance für eine Absetzung bezeichnet er als «null».

Schadet das Verfahren Trump?

Das Impeachmen­t wirft zwar einen Schatten auf Trumps Präsidents­chaft, wird aber seine Anhänger noch stärker an ihn binden. Landesweit ist die Zahl der Befürworte­r einer Absetzung in den letzten Tagen gesunken. Laut Politexper­ten sind Trumps Chancen auf eine Wiederwahl 2020 nun sogar noch höher.

«Ich bin hier in keiner Weise unparteiis­ch. Das ist keine juristisch­e Sache, sondern eine politische.»

Mitch McConnell Republikan­ischer Mehrheitsf­ührer im Senat

«Wenn wir jetzt nicht handeln, geben wir unsere Pflicht auf. Der Präsident hat uns keine Wahl gelassen.»

Nancy Pelosi Demokratis­che Sprecherin des Repräsenta­ntenhauses

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TWITTER Dieses Meme postete Trump gestern.
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