Ein 18-Jähriger lässt die Bayern-Anhänger träumen
MÜNCHEN. Youngster Joshua Zirkzee wird nach seinem Siegtor in Freiburg zur Bayern-Hoffnung. Er hat aber ein Manko.
Lange waren sie bei Bayern München verwöhnt. Schweinsteiger, Lahm, Müller, Alaba – alles Talente aus dem eigenen Nachwuchs und spätere Teamstützen bei den Profis. Die Zeiten, in denen man sich beim eigenen Nachwuchs bedienen konnte, sind seit Jahren vorbei. Die Fans lechzen nach einem «echten Roten». Hat das Warten nun ein Ende?
Die Hoffnung der Fans hat einen Namen: Joshua Zirkzee. Der 18Jährige traf am Mittwoch in der Nachspielzeit zum 2:1 für die Münchner beim 3:1Sieg in Freiburg – 104 BundesligaSekunden benötigte er fürs Tordebüt. Danach sagte sein Trainer Hansi Flick: «Seine Entwicklung ist bemerkenswert.» Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprach von «einem grossen Talent». Mit seinen 1,93 Metern verfügt Zirkzee über Gardemasse für einen Stürmer. Dazu kommt eine für seine Grösse ungewöhnlich gute Technik. 2017 kam der damals 16jährige Niederländer von Feyenoord Rotterdam zu den Bayern. Seither überzeugt er auch durch seine Treffsicherheit. Bayerns Nachwuchschef Holger Seitz sagt: «Er hat ein Gesamtpaket, das nur sehr wenige haben.» Zirkzee hat aber auch ein Manko: Er lässt sich schnell provozieren. Daher sah er bereits zweimal Rot.
«Er besitzt sehr viel Potenzial, aber Talent reicht oft nicht. Er muss weiter arbeiten», sagt Teamkollege David Alaba. Er muss es wissen: Er ist der Letzte, dem bei Bayern der Sprung aus dem Nachwuchs zu den Profis gelang.