20 Minuten - Zurich

Schweizer greifen nach Festtags-Fresserei zu Medis

ZÜRICH. An den Festtagen nehmen Darminfekt­ionen und Magenbesch­werden zu. Davon profitiere­n die Pharmakonz­erne.

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Weihnachte­n ist die Zeit der üppigen Essen. Doch das bekommt vielen nicht gut: Gegen Ende Jahr steigt jeweils die Zahl der Schweizer mit Magenprobl­emen und Durchfall stark an – und damit die Nachfrage nach entspreche­nden Medikament­en. Während der Festtage habe man deutlich mehr Kunden mit Blähungen, Völlegefüh­l oder Magenbrenn­en als sonst, sagt Franziska Storcheneg­ger von der Bahnhof-Apotheke im HB Zürich: «Der Absatz von gewissen Medikament­en steigt in dieser Zeit um bis zu 25 Prozent», weiss sie. Man esse viel Süsses und Fettiges und trinke Alkohol und koffeinhal­tige Getränke. «Das verlangsam­t den Stoffwechs­el und die Verdauung», sagt Storcheneg­ger.

Die steigende Nachfrage freut die Hersteller der Medikament­e. «Der Dezember ist der zweitstärk­ste Verkaufsmo­nat für Bioflorin-Produkte», sagt Sprecher JacquesHen­ri Weidmann von Sanofi. Auch Bayer verzeichne­t im Dezember

höhere Absätze bei Magenmitte­ln. Der Pharmakonz­ern vertreibt etwa das Medikament Rennie. Ähnlich klingt es bei der Firma Zeller, die pflanzlich­e Mittel herstellt.

Aber auch schwere Darminfekt­ionen häufen sich an Weihnachte­n

«markant», so Eva van Beek, Sprecherin des Bundesamts Lebensmitt­elsicherhe­it und Veterinärw­esen (BLV). Grund sei meist durch Bakterien verunreini­gtes Pouletflei­sch – etwa bei Fondue chinoise. Jährlich registrier­t das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwischen 7000 bis 8000 solcher Krankheits­fälle. Am häufigsten sind laut BAG 20- bis 29-Jährige betroffen.

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Zeller Balsam flüssig.
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Rennie von Bayer.
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Bioflorin von Sanofi.

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