E-Autos: Diese Irrtümer halten sich hartnäckig
ZÜRICH. E-Autos sind zu teuer oder fangen schnell Feuer – diese Irrtümer halten von einem Kauf ab.
Fast alle Hersteller arbeiten an EAutos – selbst die türkische Regierung enthüllte kürzlich ihren eigenen Prototyp. Konsumenten scheuen sich laut TCS aber davor, ein EAuto zu kaufen – wegen Irrtümern:
• Zu teuer
Zwar sind EAutos im Moment teurer als vergleichbare Verbrenner, sagt Andrea Vezzini, Professor an der Berner Fachhochschule. Berücksichtigt man Betriebs und Unterhaltskosten, sei das EAuto aber schon heute günstiger. Und der Preis sinke weiter.
• Grosse Brandgefahr
Viele Konsumenten haben Angst wegen Brandgefahr. Sachliche Gründe fehlen laut Vezzini: «Es wurde mehrfach nachgerechnet, dass prozentual mehr Autos mit Verbrennungsmotoren auf unseren Strassen brennen als EAutos.» • Geringe Reichweite
Für den Grossteil der Bevölkerung sollten die aktuellen Reichweiten der EFahrzeuge für die Alltagsnutzung vollkommen ausreichend sein, ist Thomas SauterServaes, Dozent an der ZHAW, überzeugt: «Die durchschnittliche Tagesdistanz der Schweizer liegt bei unter 40 Kilometern.»
• Wenige Ladestationen
Oft setzen Autofahrer Laden mit Tanken gleich – dabei ist das öffentliche Ladenetz als Ergänzung zu den Lademöglichkeiten zu Hause oder am Arbeitsplatz zu betrachten. Nur 10 Prozent der Ladevorgänge dürften unterwegs erfolgen, sagt Vezzini.
• Schlechte Umweltbilanz Ein Bedenken ist, dass die Umweltbilanz von EAutos gar nicht besser als bei Verbrennern ist. «Hier ist ein ernst zu nehmendes Problem viel zu stark aufgebauscht worden», sagt Vezzini: Beim Bau der Batterien werde der CO2Fussabdruck stetig reduziert. Allerdings komme der Vorteil der EMobilität nur voll zum Tragen, wenn auch die CO2Belastung der Stromversorgung reduziert wird.