Fahrt zur Schule endet in Tragödie
EISENACH. In Thüringen rutschte ein Schulbus auf Glatteis von der Strasse: Zwei Kinder (8) starben, 20 weitere wurden verletzt.
Der mit 22 Kindern besetzte Bus sei gegen 7.30 Uhr kurz vor dem Ortseingang von Berka, wo die Kinder die Grundschule besuchten, auf glattem Kopfsteinpflaster ins Schlittern geraten und rückwärts einen Hang hinuntergerutscht, sagte Günther Lierhammer, Leiter der Landespolizeiinspektion Gotha. Dabei habe sich das Fahrzeug mehrfach überschlagen und sei auf der Seite liegen geblieben.
Zur Bergung der Kinder musste der Schulbus angehoben werden – unter dem Wrack lagen die beiden Todesopfer, ein Mädchen und ein Bub. Die beiden waren nicht angeschnallt gewesen und offenbar aus dem Bus geschleudert worden. Fünf weitere Kinder erlitten schwere Verletzungen, die anderen sowie der Buschauffeur (27) kamen mit leichteren Blessuren davon. Warum der Schulbusfahrer die Route über die Unfallstrasse nahm, auf der reduzierter Winterdienst gilt, ist laut «Bild» unklar. Zum Unfallzeitpunkt war die Sicht durch dichten Nebel behindert und die Strasse tückisch glatt.
Besonders belastend war für die Rettungskräfte, dass die Kinder aus dem eigenen Umfeld stammen, so die Polizei an einer Pressekonferenz. Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow drückte den Hinterbliebenen sein Beileid aus.
Bei einem weiteren Unglück mit einem Schulbus wurden bei Traunstein in Bayern gestern neun Kinder verletzt. Der Bus war ebenfalls von der Strasse abgekommen und gegen einen Baum geprallt.