Baulärm in der Nacht – «So ein Krach muss nicht sein»
ZÜRICH. Ein Mann ärgert sich über Lärm in Höngg. Grund dafür waren Arbeiten in der Nähe von Tramgleisen.
Ein 20-Jähriger war kürzlich bereits im Bett, als an der Limmattalstrasse in Höngg gegen 22.30 Uhr auf einmal Lärm zu hören war: «Ich bin direkt zum Fenster gelaufen», sagt der Leser-Reporter. Er habe zwei Bauarbeiter mit einer grossen Maschine direkt vor seiner WG gesehen. «Die Maschine war wahnsinnig laut, und das um diese Zeit – das ist doch eine Frechheit, wie soll man denn da bitte schlafen?» Am nächsten Tag musste er früh aufstehen, um zur Universität zu gehen. «Ich bin grundsätzlich nicht lärmempfindlich, aber so ein Krach in der Nacht muss wirklich nicht sein.» Der Lärm sei bis nach Mitternacht weitergegangen. Er habe sogar Nachbarn
gehört, die mit «Ruhe!»Rufen ihrem Ärger Luft gemacht hätten. «Offenbar war ich nicht der Einzige, der sich gestört fühlte», so der Student.
Der Grund für die nächtlichen Bauarbeiten waren Arbeiten im Bereich der Tramgleise. «Es wurden Detektoren in den Belag gefräst und Schlaufen eingelassen», sagt Heiko Ciceri, Sprecher der Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich. Diese ermöglichten, dass die ÖV-Fahrzeuge an Lichtsignalen bevorzugt behandelt würden. Weil die Arbeiten auf dem Tramtrassee erfolgten, habe man diese erst nach Betriebsschluss der Verkehrsbetriebe (VBZ) durchführen können. Anwohnerbeschwerden sind Ciceri in diesem Fall nicht bekannt: «Der Unternehmer erhält von uns jeweils den Auftrag, die unmittelbare Anwohnerschaft über solche Arbeiten vorgängig schriftlich zu informieren.»