St. Galler Fussballer zeigt nackten Kollegen auf Insta
ST. GALLEN. In einer Insta-Story von Ermedin Demirovic taucht ein nackter Teamkollege auf. Ein No-go, sagen Experten. Der Verein will den Ball flach halten.
Als ein Fan des FC St.Gallen kürzlich auf Instagram war, konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: In einer Story des St. Galler Stürmers Ermedin Demirovic aus der Mannschaftsgarderobe tauchte ein nackter Mann auf. Der Fan sagt dazu: «Ich fand das Foto lustig. Man sollte es mit Humor nehmen.» Kurze Zeit später sei das Bild wieder gelöscht worden. Der nackte Mann ist Alessandro Kräuchi, Teamkollege von Demirovic. Ebenfalls auf dem Bild sind die beiden Spieler Axel Bakayoko und Lukas Görtler.
Daniel Last, Mediensprecher des FCSG, sagt: «Das Bild ist sicher nicht ganz glücklich.» Folgen hat es für Demirovic keine. «Es ist in unseren Augen nicht sexistisch oder rassistisch. Aber wir werden mit den Spielern sicher das Gespräch suchen und sie sensibilisieren.» Spezielle interne Regeln im Umgang mit Instagram gebe es für die Spieler nicht.
Für den Social-Media-Experten Andreas Kronenberg ist das Bild ein No-go: «Solche Sachen dürfen nicht aus der Kabine gelangen.» Der Verein müsse nun handeln und die internen Regeln überarbeiten. Und der Sportpsychologe Alain Meyer sagt: «Durch dieses Bild passiert ganz sicher etwas mit Kräuchi. Was die Folgen sind, kann ich aus der Ferne nicht abschätzen.» Aber was klar sei: Das müsse aufgearbeitet werden. Inwiefern das Mannschaftsgefüge durch so eine Sache leide, sei von vielen Faktoren abhängig.