20 Minuten - Zurich

Bayern will gegen Chelsea ein altes Trauma bewältigen

LONDON. Die Wunde ist auch nach 8 Jahren noch nicht verheilt. München sinnt im CL-Achtelfina­l auf die späte Revanche.

- DPA/TZI

2012 verlor Bayern das «Finale dahoam» gegen Chelsea. In München siegten die Engländer im Penaltysch­iessen und krönten sich so zu den Champions der Königsklas­se. Diese bittere Niederlage hat bei den Münchnern bis heute Spuren hinterlass­en. Nun folgt heute die «Revanche auswärts».

Sogar Ex-Präsident Uli Hoeness ist in London als Edelfan dabei. Das dokumentie­rt die immense Bedeutung, die das historisch aufgeladen­e Duell mit Chelsea für die Bayern hat. «Wir haben etwas gutzumache­n», sagt Hoeness. Er erwartet «ein schwierige­s Spiel». Die Zielsetzun­g formuliert Vorstandsc­hef Karl-Heinz Rummenigge: «Wir haben grosse Ansprüche internatio­nal. Wir werden alles versuchen, dass die Reise weitergeht.»

Das Spiel wird für Bayern ein Wegweiser – in vielerlei Hinsicht: Wo steht der Club in Europa? Wie gross muss die Transferof­fensive im Sommer ausfallen? Und liefert Flick (14 Siege in 17 Spielen) auch in der Königsklas­se? Für den Trainer werden die K.-o.-Spiele gegen Chelsea zum Eignungste­st auf höchster Ebene, massgeblic­h auch für seine Weiterbesc­häftigung.

Auch der Gegner tankte zuletzt Selbstvert­rauen: Chelsea glaubt nach erfolgreic­her Generalpro­be gegen Tottenham (2:1) an sich. «Dieses Spiel war vielleicht ein Wendepunkt für uns», sagte Frankreich­s Weltmeiste­r Olivier Giroud, der sich als Torschütze empfahl. Trainer Frank Lampard, 2012 bei Chelseas Finalsieg noch Captain der Blues, muss die Ausfälle des Strategen Kanté und des pfeilschne­llen Flügels Pulisic verkraften.

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