Schweizer sagen aus Angst vor Virus Italien-Ferien ab
ZÜRICH. Die Zahl der Reisenden, die ihre Hotelbuchungen in Italien annullieren lassen, steigt. Das merkt auch die Swiss.
In Italien gibt es im Moment die meisten Corona-Infektionen in Europa. Besonders prekär ist die Lage im Norden des Landes. Das verunsichert viele Schweizer: Bereits versuchen die ersten Personen, ihre Italien-Ferien zu annullieren, wie eine Sprecherin von Hotelplan Suisse bestätigt. «Wir haben vereinzelte Annullationen respektive Umbuchungen für Ferien – insbesondere Städtereisen – nach Italien», so die Sprecherin. Die Angst vor dem Coronavirus sorgt auch sonst für weniger Reiselust: Die Buchungen bei Hotelplan seien allgemein rückläufig. Auch der Ferienwohnungsvermittler Interhome spürt eine gewisse Verunsicherung bei den Kunden.
Weil das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) noch nicht von Italien-Reisen abrät, gelten weiterhin die normalen Annullationsbedingungen von Hotelplan. Allerdings würde der Reiseanbieter bei betroffenen Kunden nach individuellen Lösungen suchen. Würde das EDA von Reisen nach Italien abraten, könnten gebuchte Reisen bei Hotelplan kostenlos abgesagt werden. Auch bei den Reiseveranstaltern Kuoni, Helvetic Tours oder Railtour versuchen einzelne Kunden, kurzfristig Reisen nach Norditalien zu stornieren, wie es auf Anfrage heisst. Mit ihnen würden individuelle Lösungen gesucht werden. Dass die Schweizer sich vor Reisen nach Italien fürchten, bemerkt auch die Swiss: Es seien Auswirkungen beim Buchungsverhalten und Stornierungen von Flügen von und nach Italien spürbar, so eine Swiss-Sprecherin. Genaue Zahlen werden nicht kommuniziert.