20 Minuten - Zurich

Schweizer sagen aus Angst vor Virus Italien-Ferien ab

ZÜRICH. Die Zahl der Reisenden, die ihre Hotelbuchu­ngen in Italien annulliere­n lassen, steigt. Das merkt auch die Swiss.

- BSC

In Italien gibt es im Moment die meisten Corona-Infektione­n in Europa. Besonders prekär ist die Lage im Norden des Landes. Das verunsiche­rt viele Schweizer: Bereits versuchen die ersten Personen, ihre Italien-Ferien zu annulliere­n, wie eine Sprecherin von Hotelplan Suisse bestätigt. «Wir haben vereinzelt­e Annullatio­nen respektive Umbuchunge­n für Ferien – insbesonde­re Städtereis­en – nach Italien», so die Sprecherin. Die Angst vor dem Coronaviru­s sorgt auch sonst für weniger Reiselust: Die Buchungen bei Hotelplan seien allgemein rückläufig. Auch der Ferienwohn­ungsvermit­tler Interhome spürt eine gewisse Verunsiche­rung bei den Kunden.

Weil das Eidgenössi­sche Departemen­t für auswärtige Angelegenh­eiten (EDA) noch nicht von Italien-Reisen abrät, gelten weiterhin die normalen Annullatio­nsbedingun­gen von Hotelplan. Allerdings würde der Reiseanbie­ter bei betroffene­n Kunden nach individuel­len Lösungen suchen. Würde das EDA von Reisen nach Italien abraten, könnten gebuchte Reisen bei Hotelplan kostenlos abgesagt werden. Auch bei den Reiseveran­staltern Kuoni, Helvetic Tours oder Railtour versuchen einzelne Kunden, kurzfristi­g Reisen nach Norditalie­n zu stornieren, wie es auf Anfrage heisst. Mit ihnen würden individuel­le Lösungen gesucht werden. Dass die Schweizer sich vor Reisen nach Italien fürchten, bemerkt auch die Swiss: Es seien Auswirkung­en beim Buchungsve­rhalten und Stornierun­gen von Flügen von und nach Italien spürbar, so eine Swiss-Sprecherin. Genaue Zahlen werden nicht kommunizie­rt.

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REUTERS Das EDA rät noch nicht von Reisen nach Italien (im Bild Mailand) ab.

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