20 Minuten - Zurich

Vom Computer in die vegane Küche

ZÜRICH. Zineb Hattab war einst SoftwareIn­genieurin. Jetzt begeistert sie mit ihrem veganen Restaurant Kle ganz Zürich.

- ALEX KÜHN

Warum kündigt eine junge Frau ihre sichere, gut bezahlte Stelle und beginnt ausgerechn­et in der Gastronomi­e noch einmal von vorn? Diese Frage bekommt Zineb Hattab immer wieder gestellt. Ihre Erklärung: «Weil ich mir nicht vorstellen konnte, weitere 40 Jahre am Computer zu sitzen. Und weil ich schon als Studentin meine Leidenscha­ft fürs Kochen entdeckt habe.»

Die heute 30Jährige bewarb sich Ende 2013 für ein Praktikum bei Andreas Caminada auf Schloss Schauenste­in – und durfte dieses ein paar Monate später antreten. Auf das Praktikum folgte eines in der Osteria Francescan­a in Modena. «Massimo Bottura hat mir beigebrach­t, dass ein Gericht auch von einer blossen

Idee oder einem Gemälde inspiriert sein kann.» Nach einem weiteren Engagement auf Schloss Schauenste­in und drei Jahren in New York bei Daniela SotoInnes, einer der besten Köchinnen der Welt, kehrte sie letztes Jahr in die Schweiz zurück, um den Traum vom eigenen Restaurant zu verwirklic­hen. Dass es ein veganes Lokal geworden ist, liege an ihren eigenen Essgewohnh­eiten: «Ich ernähre mich seit ein paar Monaten vegan. Das Angebot in Zürich in diesem Bereich schien mir ausbaufähi­g, also passte ich meine Pläne an.» Neue Gerichte entwickelt Hattab zusammen mit ihrem Souschef und Freund Alessandro Scaccia. «Wir tauschen uns intensiv aus. Mal bringt er Polenta aus Italien mit, mal komme ich mit Safran aus Marokko an – und dann beginnt das Tüfteln in der Küche», sagt die KleChefin. Anspruchsv­oll sei vor allem der Verzicht auf Eier und Milchprodu­kte. «Aber mit Geduld und Teamgeist findet man immer eine Lösung.»

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Zineb Hattab mit ihrem Souschef Alessandro Scaccia und Gastgeber Bernd Vogel (v. l.) vor dem Kle.

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