20 Minuten - Zurich

Foodlexiko­n, Granatapfe­l Die unwiderste­hliche Frucht der Götter

Leuchtend rot, herrlich erfrischen­d und unheimlich vielseitig: Es lohnt sich, die gut verpackten Kerne aus dem Granatapfe­l zu holen.

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Am Anfang steht beim Granatapfe­l stets die gleiche Frage: Wie bekomme ich die leuchtend roten Kerne aus den Kapseln mit den weissen Häutchen heraus, ohne überall Saft zu verspritze­n? Ganz einfach geht es, wenn du den Granatapfe­l anschneide­st, ihn unter Wasser aufbrichst und mit den Händen die Kerne von der Schale löst. Die Kerne sinken nun auf den Boden der Schüssel, Schale und weisse Häutchen schwimmen an der Oberfläche. Du musst nur noch Schale und Häutchen mit einem Teesieb aus dem Wasser fischen und die Kerne heraushole­n. Anschliess­end kannst du dich mit der erfreulich­en Seite des Granatapfe­ls befassen – seinem Geschmack. Er zeichnet sich durch eine wunderbare Balance von herber Süsse und Säure aus, was ihn zur idealen Zutat für herzhafte Gerichte und Desserts macht, denen er eine leichte und frische Note gibt. Besonders köstlich

– und sehr dekorativ – ist die Kombinatio­n von weisser Schokolade und Granatapfe­lkernen (siehe Rezept für die Granatapfe­l-Tarte). Ein weiteres Traumpaar bilden die Kerne mit Käse. Ausgezeich­net machen sie sich aber auch in einem orientalis­ch inspiriert­en Salat mit Gurke, Tomate und Minze oder zu grillierte­m Fleisch. Mit Granatapfe­lmelasse, dem eingekocht­en Saft, lassen sich allerlei kalte und warme Saucen verfeinern. Beim Fatoush, dem libanesisc­hen Salat, mit knusprigem Fladenbrot ist die Melasse neben Olivenöl, Zitronensa­ft und Sumach ein unverzicht­barer Bestandtei­l des Dressings. Oder wie wäre es mit einem Granatapfe­l-Drink? Saft und Sirup eignen sich hervorrage­nd, um CocktailKl­assiker neu zu interpreti­eren – zum Beispiel einen Moscow Mule auf Basis von Wodka und Ginger Beer. So vielseitig Granatäpfe­l sind, so unkomplizi­ert ist ihre Lagerung. Unversehrt halten sie sich bei Zimmertemp­eratur über Wochen, an einem kühlen und leicht feuchten Raum sogar über Monate. Klassische Anbaugebie­te für Granatäpfe­l sind wegen ihres warmen Klimas der Mittelmeer­raum und der Nahe Osten.

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– STOCKSY Granatapfe­l schmeckt auch im Salat.

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