«Corona war nur als Bier ein Thema» – Partygänger trotzen dem Virus
ZÜRICH. Welchen Effekt haben das Coronavirus und das Veranstaltungsverbot auf das Nachtleben? 20 Minuten hat sich umgehört.
Das Coronavirus und das Verbot des Bundesrats für Grossveranstaltungen ab 1000 Besuchern hat die Partylaune in Zürich nicht getrübt: Die Clubs und Bars waren am Wochenende grösstenteils gut gefüllt, Menschen tanzten dicht nebeneinander und hatten Spass, wie ein Augenschein im Langstrassen-Quartier zeigte. Das bestätigt auch Nightlife-Experte Alex Flach, Kommunikationsverantwortlicher diverser Zürcher Clubs: «Ich war am Samstag selbst unterwegs, um mir einen Eindruck zu verschaffen – nichts zu merken von einem Virus.» Es habe wie ein normaler Samstag gewirkt. «Hive und Klaus waren beispielsweise beide rappelvoll, die Stimmung ausgelassen und Corona war höchstens als Bier an der Bar ein Thema», so Flach. Einzig im X-tra, das eine Kapazität von über 1000 Personen hätte, wurden spezielle Massnahmen getroffen. Flach: «Am Eingang waren Wärmescanner installiert, das Sicherheitspersonal fragte jeden Besucher nach seinem Wohlbefinden, und das DJLine-up wurde gezielt reduziert, um den ganz grossen Ansturm zu verhindern.»
Auch der 29-jährige Raki, Inhaber der Barometer Bar, hat erste Massnahmen ergriffen, obwohl die Besucherzahl auch bei ihm unverändert blieb: «Wir haben neu eine Desinfektionsseife, die die Gäste benutzen können. Zudem haben wir die Mitarbeiter informiert, dass sie ihre Hände öfter waschen müssen. Sie sollen auch die Tische gut putzen und desinfizieren.»