... und Martullo-Blocher muss ihre ausziehen
Zum Sessionsbeginn erschien Magdalena Martullo-Blocher gestern mit einer Atemschutzmaske. Sie wolle sich das Virus nicht einfangen und es nach
Graubünden oder in ihre Firma mitnehmen, so die SVP-Nationalrätin. Die Maske führte zum Zwist im Bundeshaus, Nationalratspräsidentin Isabelle Moret sah durch die Atemschutzmaske den Ratsbetrieb gestört. Martullo-Blocher verliess den Saal und kehrte nur für die Abstimmungen zurück.
SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher tauchte gestern mit einer Schutzmaske im Parlament auf. Sie musste den Saal wieder verlassen. FDPNationalrätin und Ratspräsidentin Isabelle Moret soll Martullo-Blocher das Tragen der Maske verboten haben. Auf Anfrage bestreitet sie dies: «Ich bat sie, die Debatten im Parlament nicht durch das Tragen ihrer Maske zu stören.» Ihre Fraktion musste etwa eine neue Abstimmung in einem Punkt beantragen, weil sie derart abgelenkt war. Die Aufgabe der Ratspräsidentin sei es, den ungestörten Ratsbetrieb sicherzustellen, sagt SP-Nationalrat und Hausarzt Angelo Barrile. Deshalb verstehe er die Aufforderung, die Maske auszuziehen. Wenn man krank sei oder in einem Risikogebiet gewesen sei, solle man zu Hause bleiben. Das Zeichen, das ein Nationalrat mit einer Maske aussende, sei nicht zu unterschätzen: «Einige Leute könnten das Gefühl haben, die Lage sei viel schlimmer, als sie tatsächlich ist.» Laut Martullo-Blochers
persönlichem Mitarbeiter haben sie und Moret den Zwist beigelegt. «Frau
Nationalrätin Martullo-Blocher hat sich inzwischen mit der Ratspräsidentin geeinigt, dass sie trotz Schutzmaske für die Abstimmungen in den Saal darf.»