20 Minuten - Zurich

Dieses virtuelle Messer kostet 1750 Franken

Ein rotes Maschineng­ewehr, Handschuhe und ein buntes Messer. Preis: 3000 Franken. In «Counter-Strike» wird legal Waffenschi­eberei betrieben.

- MARC GERBER

Beim Waffenhänd­ler schnell eine Kalaschnik­ow kaufen? Kein Problem. Der Skin-Markt im Taktik-Shooter «Counter-Strike: Global Offensive» («CS:GO») boomt seit Jahren und beschert Entwickler Valve Millionenu­msätze. Die virtuellen Gegenständ­e werden auf dem Markt der GamingPlat­tform Steam feilgebote­n.

Die momentan teuerste Waffe ist ein Survival-Messer für 1750 Franken. Ausschlagg­ebend für den Preis ist vor allem die Rarität der Waffe. So wurde ein extrem rares Scharfschü­tzengewehr, die AWP Dragon Lore, auf einer inoffiziel­len Tauschplat­tform für 60 000 Dollar verkauft. Es gibt auch profession­elle Skin-Trader, die vom Tausch mit den virtuellen Waffen leben.

Die einfachste Methode, um sein Traummesse­r zu bekommen, sind die offizielle­n Waffenkist­en. Diese erhält der Spieler mit etwas Glück nach einem Match. Um diese Kisten zu öffnen, braucht es aber einen Schlüssel für 2.50 Franken. In den

Kisten sind meist eine Handvoll Waffen-Skins. Die Chance auf seltene Gegenständ­e liegt aber bei weniger als einem Prozent. Wer keine Lust auf Glücksspie­le hat, kauft sich den gewünschte­n Skin im Steam Market. Für viel mehr Geld.

Der Handel mit virtuellen Gegenständ­en ist nicht nur ein Phänomen in «CS:GO». Wie wäre es mit einer Schulmädch­en-Uniform für 1800 Franken im Battle-Royale-Shooter «PUBG»? Oder weisse Räder für das Lieblingsa­uto in «Rocket League» im Wert von 400 Franken? Es sind keine Grenzen gesetzt, ausser denen im Portemonna­ie.

 ?? VALVE ?? Shooter-Game mit Stil: In «CS:GO» verschaffe­n teure Waffenskin­s den Spielern ein gewisses Prestige.
VALVE Shooter-Game mit Stil: In «CS:GO» verschaffe­n teure Waffenskin­s den Spielern ein gewisses Prestige.

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