Dieses virtuelle Messer kostet 1750 Franken
Ein rotes Maschinengewehr, Handschuhe und ein buntes Messer. Preis: 3000 Franken. In «Counter-Strike» wird legal Waffenschieberei betrieben.
Beim Waffenhändler schnell eine Kalaschnikow kaufen? Kein Problem. Der Skin-Markt im Taktik-Shooter «Counter-Strike: Global Offensive» («CS:GO») boomt seit Jahren und beschert Entwickler Valve Millionenumsätze. Die virtuellen Gegenstände werden auf dem Markt der GamingPlattform Steam feilgeboten.
Die momentan teuerste Waffe ist ein Survival-Messer für 1750 Franken. Ausschlaggebend für den Preis ist vor allem die Rarität der Waffe. So wurde ein extrem rares Scharfschützengewehr, die AWP Dragon Lore, auf einer inoffiziellen Tauschplattform für 60 000 Dollar verkauft. Es gibt auch professionelle Skin-Trader, die vom Tausch mit den virtuellen Waffen leben.
Die einfachste Methode, um sein Traummesser zu bekommen, sind die offiziellen Waffenkisten. Diese erhält der Spieler mit etwas Glück nach einem Match. Um diese Kisten zu öffnen, braucht es aber einen Schlüssel für 2.50 Franken. In den
Kisten sind meist eine Handvoll Waffen-Skins. Die Chance auf seltene Gegenstände liegt aber bei weniger als einem Prozent. Wer keine Lust auf Glücksspiele hat, kauft sich den gewünschten Skin im Steam Market. Für viel mehr Geld.
Der Handel mit virtuellen Gegenständen ist nicht nur ein Phänomen in «CS:GO». Wie wäre es mit einer Schulmädchen-Uniform für 1800 Franken im Battle-Royale-Shooter «PUBG»? Oder weisse Räder für das Lieblingsauto in «Rocket League» im Wert von 400 Franken? Es sind keine Grenzen gesetzt, ausser denen im Portemonnaie.