20 Minuten - Zurich

Spitalbesu­cher stehlen Schutzmask­en ...

BERN. Ob Schutzmask­en oder Desinfekti­onsmittel: In Schweizer Spitälern stehlen besorgte Besucher wegen des Virus offenbar wie die Raben.

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Schweizer Spitäler spüren die Angst vor dem Coronaviru­s. Es gebe Leute, die mehrmals täglich vorbeikäme­n und sich an Masken und Desinfekti­onsmittel bedienten, meldet das Basler

Unispital. «Jede Maskenpack­ung, die wir aufstellen, ist innert fünf Minuten gestohlen», heisst es beim Berner Inselspita­l. In Zürich werden Masken nur noch gezielt abgegeben.

«Es ist in der Tat so, dass in den letzten Tagen der Verbrauch an Schutzmask­en höher als erwartet war. Betroffen ist jedoch nicht das Spitallage­r, sondern die öffentlich zugänglich­en Bereiche im Spital», heisst es aus dem Stadtspita­l Triemli in Zürich. Obwohl Diebstahl nicht nachgewies­en wurde, liegen Schutzmask­en als Konsequenz nicht mehr öffentlich auf. Im Berner Inselspita­l hingegen wird offen von stehlenden Besuchern geredet: «Jede Maskenpack­ung, die wir aufstellen, ist innert fünf Minuten gestohlen», sagt Philipp Jent, Oberarzt Infektiolo­gie.

Auch in Basel ist das Problem bekannt. «In der Tat verzeichne­n wir einen ziemlichen

Schwund bei Masken und Desinfekti­onsmittel. Die Masken gibt es nur noch am Empfang, aber selbst da gibt es Leute, die zwei-, dreimal vorbeikomm­en, Masken verlangen und das Spital nie betreten», so die Auskunft des Unispitals. «Wir hatten Fälle von Leuten, die mit einem Gebinde erschienen, dieses am Desinfekti­onsmittels­pender füllten und wieder gingen. Wir werden vermehrt ein Auge auf solche Vorkommnis­se haben.»

Auch im Kantonsspi­tal St. Gallen kam es vereinzelt vor, dass Besucher und Patienten beim Verlassen der Notfallauf­nahme Masken mitgenomme­n haben. «Das geht natürlich nicht», sagt Sprecher Philipp Lutz.

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KEYSTONE Begehrt: Schutzmask­en.

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