Super League hofft, im Juni spielen zu können
MURI. In der Schweiz leiden viele Fussballclubs. Anfang Juni soll wieder gespielt werden.
Kontrovers
KONTROVERS Letzte Woche ging der slowakische Traditionsverein MSK Zilina als erster Club in Europa wegen der Corona-Krise bankrott. Auch in der Schweiz geht die Angst um. 19 von 20 Vereine aus der Super und Challenge League haben Kurzarbeit für die Fussballer beantragt (nur Basel nicht). Mehrere Clubs haben zudem den Notfallkredit des Bundes über maximal eine halbe Million Franken in Anspruch genommen. Und es gibt auch noch den Topf des Bundes mit 50 Millionen für Profivereine. Dort allerdings sind die Hürden hoch. Ein Betrieb muss nachweisen, alle Massnahmen zur Schadensbegrenzung getroffen zu haben, er darf nicht mehr liquid sein und muss einen Abzahlungsplan vorlegen. Einige Clubs dürften in zwei Monaten an diesem Punkt stehen.
Wie geht es weiter? «Es gibt viele Szenarien», sagt Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League. «Aber natürlich muss alles nach den Vorgaben des Bundes geschehen.» Es gibt Virologen, die davon sprechen, dass Fussball mit Zuschauern erst 2021 wieder realistisch sei. Längst wird aber auch darüber diskutiert, dass Geisterspiele in ein paar Wochen medizinisch gesehen problemlos durchführbar wären. Es wäre laut Schäfer wünschenswert, ab Anfang Juni während acht, neun Wochen die ausstehenden 13 Spieltage sowie die drei Cuprunden zu bestreiten. Und nach einer kurzen Pause vielleicht Mitte September mit der nächsten Saison zu beginnen. Das klingt alles ein wenig nach Prinzip Hoffnung. Aber was bleibt auch anderes übrig?