Polizei kontrolliert am Gotthard jedes Auto
AIROLO. Das Wetter dürfte an Ostern trotz Lockdown viele ins Tessin locken. Die Polizei kontrolliert nun die Autos in Richtung Süden.
Die Polizei geht gegen Tessin-Touristen vor: Um möglichst viele Menschen von einer Osterreise in die vom Virus besonders geplagte Region abzuhalten, wird vor dem Gotthardtunnel ein Kontrollplatz eingerichtet. Warentransporte und Berufsverkehr sowie Personen mit Tessiner Wohnsitz dürfen passieren. Alle anderen versucht die Polizei zur Umkehr zu bewegen.
Um über das Osterwochenende möglichst viele Menschen von Reisen ins Tessin abzuhalten, richtet die Polizei in Göschenen UR einen Kontrollplatz ein. Sie hat zudem eine Sensibilisierungskampagne unter dem Motto «Wenn Sie den Kanton Tessin lieben, bleiben Sie jetzt zu Hause» lanciert.
Die Tessiner und die Urner Kantonspolizei informierten gestern in Wassen vor den Medien über die Aktion. Bei einem Kontrollplatz werde der Verkehr Richtung Süden angehalten und triagiert. Man wolle die Personen informieren und kontrollieren. Zum Umkehren zwingen kann die Polizei aber niemanden. «Wir können nur empfehlen», so Marco Guscio, Chef der Tessiner Verkehrspolizei. Waren und Berufsverkehr sowie Personen mit Wohnsitz im Tessin oder in Italien sind nicht betroffen, die übrigen Verkehrsteilnehmer erhalten einen Flyer. Danach können sie selber entscheiden, ob sie umkehren oder weiterfahren. Dazu werde man Daten erheben.
Die Situation am Gotthard sei bereits markant anders als in den Vorjahren: Das Verkehrsaufkommen betrage noch 20 Prozent. Die Polizei gehe nicht davon aus, dass sie den üblichen Reiseverkehr zu erwarten habe. Doch viele Deutschschweizer besässen ein Haus oder eine Ferienwohnung im Tessin und möchten über die Ostertage dorthin fahren.