Mayas Freund bedrohte, bespuckte und schlug sie
ZÜRICH. Maya wurde über 1,5 Jahre lang von ihrem Freund psychisch und physisch misshandelt. Nun spricht die 27-Jährige über ihre Beziehung.
Maya* (27) weiss, wie schwer es ist, aus einer gewalttätigen Beziehung herauszukommen. Wie sie gegenüber 20 Minuten schildert, war am Anfang aber alles wie im Märchen: «Es war so schön, dass ich ihn direkt heiraten wollte.» Doch der erste Eindruck verflog rasch. «Nach etwa drei Monaten sagte er mir, dass ich zu figurbetonte Kleidung trage. Wenn ich ihn liebe, solle ich das unterlassen.» Später folgten seine Kontrolle über Social Media und ein Schminkverbot. «Es kam alles sehr schleichend, sodass ich gar nicht merkte, wie er mich immer mehr einsperrte», so Maya.
Eines Abends beschloss sie, dennoch in den Ausgang zu gehen. Doch der Spass währte nicht lange: «Er hat mich aufgespürt und ist mir nachgefahren. Am Telefon bedrohte er mich. Schliesslich ging ich zu ihm nach draussen vor den Club, wo er mich anspuckte. Ich ging nochmals rein und wollte danach mit einem Taxi flüchten, doch er fand und
Beim Streiten sind die Streitenden in der Regel auf Auschubste mich. Dann schlug er mir die Faust ins Gesicht – ich wurde ohnmächtig.»
Im Spital wurden Prellungen und eine aufgeplatzte Lippe dokumentiert. Kurz darauf trennte sie sich von ihrem Freund, doch dieser liess nicht locker: Maya, die in der Zwischenzeit wieder ganz zu ihren Eltern gezogen war, wurde mit Anrufen bombardiert und bedroht. Ihre Eltern erstatteten Anzeige bei der Stadtpolizei Zürich wegen Stalking und Bedrohung. Diese bestätigt gegenüber 20 Minuten den Eingang. Die Gerichtsverhandlung soll noch dieses Jahr stattfinden.
Rückblickend sagt Maya, dass es in der Beziehung viele Warnzeichen gegeben habe und sie schon früher den Schlussstrich hätte ziehen sollen, vor Liebe aber blind gewesen sei.