Verhindert Virus Remo Forrers Karriere?
ZÜRICH. Vor zwei Wochen gewann Remo Forrer (18) «The Voice of Switzerland», nun ist die Single «Home» da. Remos Karriere startet unter erschwerten Bedingungen.
Remo, wie hat sich dein Alltag in letzter Zeit verändert?
Es ist ein ganz neues Leben für mich: Ich kann jetzt Interviews geben, plötzlich erkennen mich Leute, wenn ich unterwegs bin, und ich erhalte viele Freundschaftsanfragen von wildfremden Menschen auf Social Media.
Die Pandemie erschwert dir gerade den Karrierestart ...
Ja. Jetzt habe ich den Titel, ich würde den Hype gern packen. Ich wollte etwa ein Dankeskonzert geben für die Leute, die mich unterstützt haben, was nicht geht. Dazu kommen Absagen für Auftritte, die ich schon vor «The Voice» geplant hatte – und neue zu fixen, ist schwierig.
Wie erlebst du das?
Wenn ich dran denke, dass so vieles gerade ganz anderes laufen könnte, ist das frustrierend. Liveauftritte sind mein zweites finanzielles Standbein – neben dem Lehrlingslohn, der ja nicht so hoch ist. Aber ich kanns nicht ändern. Wie kommt deine Single «Home» in deinem Umfeld an?
Ich musste arbeiten am Tag des Releases und habe nicht so viel mitbekommen. Auf der Heimfahrt hab ich dann das Radio eingeschaltet im Auto – dann lief mein Song. Das war ein grossartiges Gefühl. Ich habe aufgedreht und voll Party gemacht im Auto. Das Feedback auf den Song ist sehr gut. Wie gehst du mit negativen Kommentaren um?
Ich habe mir schnell angewöhnt, Kommentare auf Social Media oder bei News-Plattformen nicht zu lesen. Meine Musik kann nicht allen gefallen. Aber der Mehrheit gefällts. Wirst du weiterhin als Detailhandelsfachmann arbeiten?
Ich bin im dritten Lehrjahr. Da es momentan nicht möglich ist, auf Tour zu gehen, mache ich die Lehre jetzt sicher fertig. Ich hätte auch Bock, ins Ausland zu gehen und mein Englisch zu verbessern.