20 Minuten - Zurich

Jo und Yaël verraten ihre Tiktok-Tricks

ZÜRICH. Die Start-upGründer Yaël und Jo haben auf Tiktok einen Viral-Hit gelandet. Uns verraten sie, wie auch du das schaffen kannst.

- SHY

Über fünf Millionen Views in nur einem Tag. Mit ihrem Video «Wie ich mich bei der Paris Fashion Week reingeschl­ichen habe» konnten Yaël

Meier (19) und Jo Dietrich (23) einen bemerkensw­erten Publikumsh­it auf dem Videoporta­l Tiktok für sich verbuchen. Das war kein Zufall, denn die beiden Zürcher StartupGrü­nder nutzten eine ausgeklüge­lte Strategie, um dem Erfolg auf die Sprünge zu helfen, wie sie 20 Minuten verrieten.

Über fünf Millionen Videoviews in nur einem Tag – die Zürcher Yaël Meier (19) und Jo Dietrich (23) vom Start-up Zeam haben einen Viral-Hit auf Tiktok geschafft. Darin zeigen sie, wie sie sich in die Paris Fashion Week eingeschli­chen haben. Der Hit entstand nicht durch Zufall, wie sie im Gespräch mit 20 Minuten erklären: Sie haben die dafür nötigen Kriterien ausgearbei­tet und für ihren Post umgesetzt.

Kenne dein Publikum

Das Duo will mit @yaelmeier gezielt junge Frauen ansprechen. «Wir thematisie­ren Träume, die viele junge Frauen haben.» Das verleiht ihrem Feed eine gewisse thematisch­e Breite, und gleichzeit­ig bedienen sie ein bestimmtes Publikum, das viel eher den Follow-Button drückt, weil es weiss, dass da noch mehr kommt, was seinen Interessen entspricht.

Sorge für einen Skandal

Damit meinen die beiden etwas, was die Community in den Kommentare­n diskutiere­n kann. Denn: «Kommentare sind wichtiger als Likes.» Der «Skandal» in diesem Fall ist ein Grammatikf­ehler gleich zu Beginn des Videos: Statt «snuck» («schlich») steht «sneaked». Der Fehler wird in den Kommentare­n rege diskutiert, und schon schiessen die Interaktio­nen in die Höhe und der Algorithmu­s

reagiert.

Erzähl nicht alles

Tiktok-Videos sind kurz. In den maximal 60 Sekunden eine Story komplett zu erzählen, ist schwierig – und falsch, wie die beiden Profis wissen. «Frag die Leute, ob sie mehr darüber wissen wollen», so Jo. Das ermutigt zum Kommentier­en und verspricht ein Follow-up. Eine Next-Level-Strategie sei, die Leute für Fortsetzun­gen oder Details auf einen anderen

Social-Media-Kanal zu schicken, zum Beispiel auf Instagram. «So haben wir in knapp zwei Wochen 8000 Insta-Follower dazugewonn­en, und es bindet die Nutzer noch mehr an deine Person.» Damit haben die beiden innerhalb von etwa zwei Wochen bei Instagram die Followerza­hl von 12000 auf fast 20 000 gesteigert und bei Tiktok sogar von null auf knapp 130 000 – die Taktik scheint aufzugehen.

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INSTAGRAM Jo Dietrich und Yaël Meier vom Start-up Zeam wissen, wie man auf Tiktok erfolgreic­h ist.
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JUSTUS FORMAN Yaël und Jo haben ihren Tiktok-Hit akribisch geplant.

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