20 Minuten - Zurich

Rassistisc­he Vorfälle haben zugenommen

BERN. Die Zahl registrier­ter rassistisc­her Vorfälle in der Schweiz hat im letzten Jahr stark zugenommen.

- SDA

Die Beratungss­tellen des Beratungsn­etzes für Rassismuso­pfer registrier­ten im vergangene­n Jahr 352 Fälle von rassistisc­her Diskrimini­erung, wie aus einem am Montag veröffentl­ichten Bericht der Eidgenössi­schen Kommission gegen Rassismus (EKR) und des Vereins Humanright­s. ch hervorgeht. 2018 waren es 278, im bisherigen Rekordjahr 2017 301 gemeldeten Fälle.

Der öffentlich­e Raum war dabei mit 62 Beratungsf­ällen der am stärksten betroffene Lebensbere­ich. Der Arbeitspla­tz mit insgesamt 50 Fällen verzeichne­te im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme an registrier­ten Fällen und liegt neu an zweiter Stelle. Besonders häufig wurde auch rassistisc­he Diskrimini­erung in der Nachbarsch­aft, im Bildungsbe­reich und bei Kontakten mit der Verwaltung und der Polizei gemeldet. Am häufigsten waren in allen Bereichen Benachteil­igungen und Beschimpfu­ngen, es gab auch herabwürdi­gende Behandlung und Verleumdun­gen.

Als Motiv am meisten genannt (145 Vorfälle) wurde generelle Ausländerf­eindlichke­it oder Fremdenfei­ndlichkeit. Es folgt Rassismus gegen Schwarze mit 132 und Muslimfein­dlichkeit mit 55 Nennungen.

Eine deutliche Zunahme gab es bei den Vorfällen mit rechtsextr­emem Hintergrun­d. Hier wurden 36 Vorfälle registrier­t. So berichtete eine Fachperson der Beratungss­telle über verschiede­ne rechtsextr­eme Vorfälle in einer Gemeinde, die von Schülerinn­en und Schülern ausgingen.

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