Schweizer geben 377 Fr. für Bio-Lebensmittel aus
ZÜRICH. Konsumenten setzen vermehrt auf Bio-Produkte. In der Corona-Krise ist die Nachfrage nochmals gestiegen.
Jeder vierte Konsument in der Schweiz kauft mehrmals monatlich Bio-Lebensmittel. Im Schnitt gaben Schweizer Konsumenten im vergangenen Jahr 377 Franken für Bio-Lebensmittel aus, wie der Dachverband Bio Suisse gestern an seiner Jahresmedienkonferenz bekannt gab. Der Umsatz mit BioLebensmitteln stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken. Der Marktanteil von Bio-Produkten betrug erstmals mehr als 10 Prozent. Frisches Gemüse und Früchte führen die Beliebtheitsrangliste bei Bio-Produkten nach wie vor klar an. Gross ist der Bio-Anteil aber auch bei den Eiern – fast jedes dritte Ei entspricht den Richtlinien der Knospe. Erstmals ist der Bio-Anteil in der Westschweiz leicht höher als in der Deutschschweiz. Laut Bio-Suisse-Geschäftsführer
Balz Strasser legte der Verkauf von Bio-Lebensmitteln aber in fast allen Bereichen und Landesteilen zu.
Durch die hohe Nachfrage stieg auch das Angebot. Insgesamt produzieren 7300 Betriebe in Liechtenstein und der Schweiz nach den Richtlinien der Knospe. Das sind 300 mehr als im Vorjahr. Dadurch überstieg die Produktion die Nachfrage, etwa bei der Milch. In der Corona-Krise ist das nun Vergangenheit. Aufgrund der aussergewöhnlich hohen Nachfrage nach Milch und vor allem Butter beschlossen die Milchorganisationen Anfang April, die Wartelisten für Bauern, die ihren Betrieb auf bio umstellen, per 1. Juni aufzuheben.