20 Minuten - Zurich

Gibt es ein Happy End für die Badeferien?

BERN. Es geht voran: Die Schweiz hat sich mit drei Nachbarlän­dern geeinigt, die Grenzen auch für Touristen bald wieder zu öffnen.

- DAW

Wann gehen die Schweizer Grenzen wieder auf? Wenn es nach Bundesräti­n Karin Keller-Sutter geht, früher als erwartet: Ihr Departemen­t bestätigt laufende Gespräche mit Deutschlan­d, Österreich und Frankreich. Getrennte Liebespaar­e, Ferien- und Einkaufsto­uristen dürfen sich demnach auf eine Öffnung in den nächsten Wochen freuen.

Badeferien an der Côte d’Azur oder eine Städtereis­e nach Wien sollen bald wieder möglich sein: Die Schweiz hat sich mit Frankreich, Österreich und Deutschlan­d im Grundsatz darüber verständig­t, in den nächsten Wochen wieder «eine normale Situation an der Grenze» zu haben. Voraussetz­ung sei, dass die Fallzahlen tief blieben, bestätigte das Departemen­t von Karin Keller-Sutter (FDP) gegenüber CH Media.

Parlamenta­rier von links bis rechts reagieren positiv auf die Ankündigun­g. CVP-Nationalra­t Nicolo Paganini, auch Präsident des Schweizer Tourismus-Verbandes, sagt: «Der Druck, die Grenze wieder zu öffnen, ist zuletzt grösser geworden, vor allem auch angesichts der sinkenden Fallzahlen», sagt er. Wichtig sei, dass die Länder Abmachunge­n träfen, um die Grenze bei einem Rückfall wieder zu schliessen. Freuen dürfe sich auch die Tourismusb­ranche: «Ich hoffe, wir können viele Deutsche motivieren, in der Schweiz Ferien zu machen. Die Schweiz ist auf ausländisc­he Touristen angewiesen.» Natürlich drohe nun Konkurrenz durch die Nordsee oder die Côte d’Azur, aber: «Ich bin sicher, dass sich viele in der Schweiz sicher fühlen und in der Heimat Ferien machen.» Auch SVP-Nationalra­t Franz Grüter, Mitglied der Aussenpoli­tischen Kommission, sagt: «Wir können die Grenzen nicht ewig geschlosse­n halten.» Unvorstell­bar sei aber, einfach zur Normalität überzugehe­n. «Der Druck der Tourismusi­ndustrie ist riesig. Eine Grenzöffnu­ng muss aber von strikten Kontrollen begleitet sein.» Grüter verweist auf seine Erfahrunge­n bei Auslandsre­isen. «In China gab es Temperatur­checks, ich musste einen detaillier­ten Fragebogen ausfüllen.»

SP-Fraktionsc­hef Roger Nordmann sagt, man dürfe sich nicht zu früh freuen. «Die Grenzöffnu­ng ist noch nicht fix. Wenn es klappen würde, wäre das aber eine Supernachr­icht für den Tourismus in der Schweiz, aber auch in Frankreich und vielleicht sogar in Italien.»

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AP Strandferi­en – hier in Nizza – rücken für Schweizer Ferienhung­rige wieder näher.

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