Der E-Mini wuselt sich wieselflink durch die City
LONDON. Der Cooper SE überzeugt als ElektroStadtflitzer, ein Pionier in Sachen E-Mobilität ist er aber nicht.
Mini wäre für die E-Mobilität geradezu prädestiniert. Die Marke ist jung, hip und urban, ihre Flitzer sind ideal für kürzere Strecken. Mini hätte ein Trendsetter sein können. Diese Chance hat man aber verpasst. Zwar rollten zu Versuchszwecken 2008 rein elektrisch angetriebene Minis über die Strassen. Und natürlich gibt es seit zwei Jahren einen Plug-in-HybridCountryman. Doch wenn ab März der vollelektrische Dreitürer namens Cooper SE lanciert wird, hinkt Mini hinterher.
Trotzdem: Das Produkt dazu gefällt, auch wenn die technischen Daten Menschen mit
Benzin im Blut nicht vom Hocker reissen. Der Cooper SE soll maximal 270 Kilometer weit kommen, in der Realität wird es weniger sein. Nach der ersten Probefahrt in Miami erscheinen rund 200 Kilometer realistisch. Für die meisten Fahrten wird das ausreichen. Und wenn nicht: Das Laden geht fix. An der Schnellladesäule mit 50 kW Gleichstrom werden 80 Prozent der Reichweite in 35 Minuten nachgeladen, an der Wallbox daheim mit 7,4 kW Wechselstrom dauert eine volle Ladung etwas über vier Stunden. Für den urbanen Einsatz ist der EMini also gerüstet – für Langstrecken somit eher nicht.
Dafür hat der Brite andere Qualitäten: Sein sportliches Fahrverhalten kommt in der Stromvariante zur Geltung. Der E-Mini wuselt flink durch die Innenstadt, beschleunigt dank der 270 Nm druckvoll und liegt wegen der mittig im Fahrzeugboden untergebrachten Batterien gut auf der Strasse.