Mündete häuslicher Ehekrach in Messermord an der Frau?
EMMENBRÜCKE. Am Sonntag fand die Polizei eine Frau (47) erstochen in ihrer Wohnung auf. Ihr Ehemann wurde festgenommen.
Um 13.10 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass in einer Wohnung in Emmenbrücke ein Streit stattfinde. Als die Polizei vor Ort intervenierte, fand sie eine schwer verletzte Frau und ihren Ehemann in der Wohnung vor. Die 47-jährige Frau aus Serbien wies Schnitt- und Stichverletzungen auf. Der Rettungsdienst konnte später nur noch den Tod der Frau feststellen.
Der 49-jährige Ehemann wurde für eine Untersuchung ins Spital gefahren. Danach wurde der Serbe festgenommen. Die Polizei stellte die mutmassliche Tatwaffe, ein Messer, sicher. Aufgrund der laufenden Untersuchung macht sie derzeit keine weiteren Angaben zum Tathergang und dem möglichen Motiv. Die Untersuchung führt die Staatsanwaltschaft Emmen.
Laut einem Anwohner wohnte das betroffene Paar schon seit 25 Jahren im Haus. Sie hätten zwei Töchter und einen Sohn, alle erwachsen, die nicht mehr in der elterlichen Wohnung lebten. Offenbar war die Ehekrise schon länger ein Thema: «Man hat gewusst, dass sie kein gutes Verhältnis hatten. Sie gingen zum Beispiel nie zusammen aus dem Haus», sagt der Anwohner weiter. Die verstorbene 47-Jährige sei eine Aufgestellte gewesen, berichtet der Mann weiter. «Man nannte sie im Haus Christchindli», sagt er. Die Frau habe in einem Blindenheim gearbeitet. Der mutmassliche Täter sei immer kurz angebunden gewesen: «Er sagte eigentlich nur Grüezi und auf Wiedersehen.»