Covid-App funktioniert nur auf neueren iPhones
BERN. Die Swiss-CovidApp läuft nur auf dem neuesten Betriebssystem von iOS. Besitzer älterer Modelle haben das Nachsehen.
Gestern hat der Bund über den offiziellen Start der SwissCovid-App informiert, die helfen soll, die Kontaktpersonen von mit Covid-19 infizierten Personen ausfindig zu machen und in Quarantäne zu stecken. Innert knapp zwölf Stunden wurde die App über 150 000-mal heruntergeladen.
Einen Schönheitsfehler hat sie aber: Obwohl es wichtig ist, dass möglichst viele sie installieren, ist die App nicht allen zugänglich.
Apple hat die entscheidende Bluetooth-Schnittstelle im neusten Betriebssystem iOS 13.5 implementiert. Sprich: Wer die App nutzen will, muss dieses haben. iOS 13.5 wurde am 20. Mai lanciert.
In der Softwareentwicklung ist es laut Mathias Wellig, Chef der Firma Ubique, üblich, «alte Zöpfe abzuschneiden»: Wer sein Smartphone einige Jahre besitzt, kann die neusten Updates irgendwann nicht mehr machen. Wer ein iPhone 6 oder ein älteres Modell benutzt, kann die App nicht installieren. Laut Wellig sind das in der Schweiz knapp 20 Prozent der Smartphone-User.
«Im Schnitt kaufen sich Schweizer ungefähr alle drei Jahre ein neues Smartphone», sagt Jean-Claude Frick, Telecomexperte bei Comparis. Dass jeder Fünfte die App gar nicht nutzen kann, fällt laut Frick bezüglich der effizienten Verbreitung nicht sonderlich ins Gewicht: «Die 40 Prozent der Schweizer, die sich wegen der Sicherheit ihrer Daten Sorgen machen, haben hier wohl einen wesentlich grösseren Einfluss.»