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Lachnummer HSV – kommt es erneut zum Umbruch?

HAMBURG. Zum zweiten Mal in Serie verpasst der HSV den Aufstieg in die Bundesliga in extremis.

- DPA

Immer wenn man denkt: Bitterer kann es nicht mehr kommen, legt der Hamburger SV noch eine Schippe drauf. Statt Heidenheim­s Steilvorla­ge (0:3 in Bielefeld) zu nutzen und das fehlende Pünktchen zu sichern, ging der HSV im Saisonfina­l gegen Sandhausen 1:5 unter und verpasste erneut als Vierter die Relegation – um nur einen Zähler wie im Vorjahr.

Nach dem zweiten kläglich gescheiter­ten Anlauf auf die 1.Bundesliga ist der HSV zum «Hamburger Spott-Verein» geworden und muss am Tiefpunkt seiner Vereinsges­chichte den nächsten Umbruch starten. Der als Heilsbring­er geholte

Trainer Dieter Hecking konnte den Totalschad­en nicht verhindern – er scheint deshalb nicht mehr unantastba­r zu sein.

Als im vergangene­n Jahr «das gesamte Sportsyste­m kollabiert» war, wie es der damalige HSV-Chef Bernd Hoffmann ausdrückte, rollten Köpfe. Jetzt sieht zumindest der bisherige Plan vor, dass die sportlich Verantwort­lichen beisammen bleiben, um nicht wieder bei null anfangen zu müssen.

Lothar Matthäus kann es kaum fassen, wie leichtfert­ig der HSV erneut seine Chance verspielt hat. «Diejenigen, die momentan und in den letzten Jahren die Raute auf der Brust tragen durften, haben es einfach nicht verdient. Ein Bild des Jammers», schrieb er in seiner Kolumne auf Skysport.de.

Rafael van der Vaart ist dafür, an Hecking festzuhalt­en. «Wie oft hat man beim HSV schon Trainer gewechselt?», sagte der Ex-HSV-Star der «Bild». Es sei an der Zeit, Spieler zu wechseln. «Wenn keine Qualität da ist, könnten auch Mourinho oder Guardiola Trainer sein. Es würde nichts bringen.»

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IMAGO Ein gewohntes Bild: Aufgelöste und enttäuscht­e Hamburger.

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