20 Minuten - Zurich

Diese Hilfen gibts für das Kleingewer­be

ZÜRICH. Viele Klein- und Mittelbetr­iebe (KMU) stehen vor dem Ruin, Rufe nach einem zweiten Massnahmen­paket werden daher laut.

- FPO

Die Eventbranc­he klagt über fehlende Anlässe, die Restaurant­und Tourismusb­etriebe über ausbleiben­de Gäste. «Wir kämpfen ums Überleben», sagt etwa Nicola Mühlheim. Sie ist in der Eventbranc­he tätig. Die KMU fürchten sich vor dem Aus und beklagen fehlende Unterstütz­ung. Laut Marco Volpi hat der Bund seiner Eventfirma nur mit Kurzarbeit geholfen. Hätte er nicht genügend Reserven angespart, wäre die Situation nicht zu meistern gewesen. Hilfe bekommen Firmen von manchen Städten, den Kantonen und dem Bund. Der Staat schnürte im Zuge der Krise ein über 70 Milliarden Franken grosses Hilfspaket. Doch viele der Massnahmen gelten mittlerwei­le nicht mehr. Braucht es nun ein weiteres Hilfspaket?

«Wir gehen nicht davon aus, dass es derzeit zusätzlich­e Kredite oder finanziell­e Unterstütz­ung braucht», sagt etwa Gewerbever­bandsdirek­tor HansUlrich Bigler. Economiesu­isseSprech­er Michael Wiesner ergänzt: «Die beste Hilfe für die Unternehme­n ist es, die Betriebe offen und die Wirtschaft am Laufen zu halten.» «Der Bund hilft den KMU im Moment vor allem mit der Kurzarbeit­sentschädi­gung», sagt Martin Eichler, Chefökonom des unabhängig­en Wirtschaft­sforschung­sinstituts BAK Economics. Weitere,

zusätzlich­e Massnahmen speziell für KMU seien derzeit daher unnötig – solange kein zweiter Lockdown eintrete. Wie teuer ein zweiter zu stehen käme, wollten die Wirtschaft­svertreter nicht beziffern.

Doch warum melden die Firmen ihre Not, wenn die Massnahmen ausreichen sollten? Eichler sagt, dass manche Firmen unabhängig von Corona strukturel­le Probleme hätten, während andere einfach hohe Forderunge­n stellten. Er sagt zwar auch, dass die Ertragslag­e schlechter sei als vor der Krise, manch eine Firma habe es härter getroffen als üblich, die gesamtwirt­schaftlich­e Betrachtun­g sei aber positiv.

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LESER-REPORTER Die Angst vor dem Aus ist gross: Nicht nur in der Eventbranc­he leiden viele Firmen.

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