20 Minuten - Zurich

Homeoffice-Empfehlung hat auch Verlierer

ZÜRICH. Pendler gehen nicht mehr ins Büro. Das Nachsehen haben die ÖV-Betreiber, Take-awayStände und Restaurant­s.

- BARBARA SCHERER

«Homeoffice ist nicht nur eine schöne Idee», sagte Gesundheit­sminister Alain Berset gestern an einer Pressekonf­erenz. Denn mit den ausbleiben­den Pendlerstr­ömen will der Bundesrat die Übertragun­gsmöglichk­eiten für das Virus einschränk­en. Doch damit fehlen vielen Geschäften die Kunden.

20 Minuten hat bei ÖV-Betreibern und bei entspreche­nden Firmen nachgehakt.

Bahn und ÖV-Anbieter

Die ÖV-Nachfrage liegt laut der Branchenor­ganisation Alliance Swisspass unter anderem wegen Homeoffice seit mehreren Wochen rund 30 Prozent unter der normalen Nachfrage, wie ein Sprecher sagt. Von der SBB sind noch keine Passagierz­ahlen zur laufenden Woche verfügbar. Bernmobil liefert Fahrgastza­hlen von vergangene­r Woche, die gegenüber der Vorwoche 15 Prozent tiefer liegen. «Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend diese Woche fortsetzen wird», sagt eine Sprecherin. Bereits erkennbar ist ein leichter Rückgang bei den PostautoFa­hrgästen.

Restaurant­s in Innenstädt­en

Auch die Coop- und MigrosRest­aurants spüren das Homeoffice, wie es auf Anfrage heisst. «Wir gehen davon aus, dass die Kundenfreq­uenz in den kommenden Wochen weiter sinken wird», sagt eine Coop-Sprecherin. Einen spürbaren Rückgang über Mittag seit der Homeoffice-Empfehlung verzeichne­t das Hotel und Restaurant Helvetia in Zürich, wie Geschäftsf­ührer Daniel Zelger sagt. Bei Anlässen erwarte er einen starken Rückgang, weil die Weihnachts­events ausfallen würden.

Kantinenbe­treiber und Personalre­staurants

Auch die Kantinenbe­treiber spüren den Homeoffice-Blues. Der ZFV, der mittlerwei­le wieder 80 Prozent der Kantinen geöffnet hat, merke auch starke Frequenzrü­ckgänge wegen Homeoffice.

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ZFV Zum ZFV gehören diverse Personalre­staurants und Mensen wie hier auf dem Bild diejenige an der Uni Irchel in Zürich.
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Helvetia-Geschäftsf­ührer Daniel Zelger erwartet einen starken Rückgang.
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TAMEDIA AG 17. März 2020: Das Leben im Bahnhof Bern steht still.

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