20 Minuten - Zurich

Schadensbi­lanz: So viel kostet das Schneechao­s

BERN. Der IZRS will das Verhüllung­sverbot bodigen. Dazu setzt er unter anderem auf eine junge Konvertiti­n im Niqab.

- PAM

Valentina Weiss aus Zug alias Umm Rufayda kämpft gegen das Verhüllung­sverbot, das am 7. März zur Abstimmung kommt (siehe Box). Sie ist zum Islam konvertier­t, mit einem Ägypter verheirate­t und posiert auf Instagram demonstrat­iv mit hipper Brille, Converse-Schuhen – und einem Niqab. Sie will mit den gängigen Vorurteile­n gegenüber der Verschleie­rung aufräumen – mit reichlich Unterstütz­ung des ultrakonse­rvativen Islamische­n Zentralrat­s (IZRS). Diehatte die Frau jüngst in Videos porträtier­t und als Beispiel einer freiwillig verschleie­rten Frau in Szene gesetzt.

Sie fühle sich freier mit dem Niqab als ohne, sagt Umm Rufayda. «Ich fühle mich besser, sicherer und wohler, wenn ich entscheide­n darf, was ich wem zeige.» Auf ihrem InstagramP­rofil ruft sie auch dazu auf, für das Pro-Niqab-Komitee des IZRS zu spenden.

Auch die Initianten rund um das Egerkinger Komitee haben mittlerwei­le ihren Abstimmung­skampf gestartet. Auf einer aufwendig gestaltete­n Website legen sie ihre Argumente dar. In einer eigens produziert­en «Abstimmung­szeitung», die das Komitee bald an möglichst viele Haushalte verschicke­n will, heisst es: «Burka und Niqab sind keine normalen Kleidungss­tücke. Sie sprechen es Frauen ab, in unserer Gesellscha­ft gleichbere­chtigt zu leben.»

Für das Komitee hat die Verhüllung nicht nur keine Grundser lage im Islam, sie könne auch eine terroristi­sche Absicht verdecken. Zudem zeige der Kanton Tessin, der bereits ein Verhüllung­sverbot kennt, dass sich dort das Verbot problemlos habe umsetzen lassen.

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INSTAGRAM/VALENTINA WEISS Valentina Weiss alias Umm Rufayda.

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