Wer sich jetzt registriert, erhält die Impfung früher
BERN. In vielen Kantonen kann sich die breite Bevölkerung bereits für die Corona-Impfung registrieren. Dies ist vielen nicht bekannt.
Ein Impftermin liegt für den Grossteil der Bevölkerung noch in weiter Ferne. Über 18-Jährige können sich in zahlreichen Kantonen schon registrieren. Das kann sich lohnen: Innerhalb der jeweiligen Impfgruppe gilt «first come, first served». Werbung fürs frühe Registrieren wolle man nicht machen, heisst es beim Kanton Thurgau. Der Kanton Zug fürchtet eine Systemüberlastung.
Für den Grossteil der Bevölkerung liegt ein Impftermin noch in weiter Ferne. Registrieren könnte man sich vielerorts aber bereits heute: «In vielen Kantonen können sich alle Impfwilligen registrieren lassen, und dies seit mehreren Wochen», teilt Tobi‹as Bär, Kommunikationsverantwortlicher der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, mit. Die Registrierung sei aber nicht gleichbedeutend mit einer Anmeldung zu einem Impftermin: «Letztere erfolgt erst, wenn die jeweilige Person gemäss der risikogruppenbasierten Impfstrategie an der Reihe ist.» So kann sich beispielsweise die Kantonsbevölkerung von Basel, Aargau, Freiburg und Solothurn bereits heute online für einen Impftermin registrieren. Diese Möglichkeit ist der breiten Bevölkerung offenbar je nach Kanton kaum bekannt. Darauf weisen die Zahlen hin: Im Kanton Luzern haben sich bislang rund 9500 Personen aus der Bevölkerungsgruppe ohne Priorisierung angemeldet, im Kanton Bern machen die 16- bis 44-Jährigen erst rund 20 Prozent der Registrierungen aus.
Dafür Werbung machen wolle man nicht, weil die Wartezeiten bis zur Impfung lang sein könnten, teilt der Thurgauer Kommunikationsverantwortliche Thomas Walliser Keel mit. Derweil fürchtet der Kanton Zug eine erneute Systemüberlastung, wie Mediensprecher Aurel Köpfli zu Zentralplus sagte. Eine vorherige Registrierung mache durchaus Sinn, da man bereits den ersten Schritt für eine Terminvergabe erledigt habe, schreibt Gundekar Giebel, Sprecher der Berner Gesundheitsdirektion. «Da es bei der Terminvergabe nach dem Prinzip der Gleichberechtigung geht, kann der Impftermin rascher gebucht werden.» Es gelte: «First come, first served».