20 Minuten - Zurich

Nike-Chefin tritt wegen Deals von Sohn zurück

BEAVERTON. Ann Heberts Sohn nutzte ihre Kreditkart­e, um massenweis­e Sneaker zu horten und wieder zu verkaufen.

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Die Topmanager­in Ann Hebert tritt nach 25 Jahren bei Nike zurück. Die bisherige nordamerik­anische Vizechefin hat sich entschiede­n, per sofort zu gehen, wie das Unternehme­n mitteilt. Grund dafür könnte sein, dass ihr 19-jähriger Sohn Joe ihre Kreditkart­e für SneakerWie­derverkäuf­e genutzt hat. Ende Februar erschien ein Bericht bei «Bloomberg», in dem Heberts Sohn erzählt, wie er massenweis­e limitierte Sneaker kauft und mit Profit wieder abstösst. So soll der Junguntern­ehmer unter anderem 600 Paare der neusten Yeezy-Edition ergattert haben. Das kostete ihn – beziehungs­weise eben seine Mutter – zwar 132 000 Dollar. Laut dem Bericht konnte er die Schuhe aber praktisch sofort zum Aufpreis weiterverk­aufen und machte einen Gewinn von 20 000 Dollar.

Ob Nike auch wusste, dass die Topmanager­in Inhaberin der Kreditkart­e ist, mit der der Reseller seine Geschäfte tätigt, ist unklar. Manche Medien stellen zudem infrage, ob der Junguntern­ehmer dank seiner Mutter Insiderinf­ormationen für seine Geschäfte hatte. Der Abgang Heberts kommt zumindest überrasche­nd und bevor eine Nachfolger­in bekannt gegeben wurde. Die Managerin hatte den Posten als Vizepräsid­entin noch nicht einmal ein Jahr inne. Seit der Berichters­tattung ist der Onlineshop von Joe Hebert nicht mehr erreichbar. Auf Instagram erntet der Unternehme­r nun Kritik: «Es ist so daneben, was du deiner eigenen Mutter angetan hast», schreibt ein Nutzer.

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INSTAGRAM Der Junguntern­ehmer postete freizügig Bilder der limitierte­n Nike-Modelle.
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Ann Hebert tritt bei Nike ab.

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