NBA-Legende lobt Genfer Clint Capela
ATLANTA. Der Schweizer Basketballspieler Clint Capela wird gerade in den höchsten Tönen gelobt – sogar von NBA-Legenden.
«Clint Capela war in Houston fantastisch und macht das Gleiche jetzt in Atlanta!» Diese Worte stammen nicht von irgendjemandem, sondern von Earvin «Magic» Johnson. Die NBA-Legende, die zu den besten Basketballern überhaupt gehört und längst in die Hall of Fame aufgenommen wurde, twitterte dies vor kurzem über den Schweizer. In der Tat: Der Genfer gehört mittlerweile zu den Stars der Liga. Im Schnitt sichert sich kein Spieler mehr Rebounds pro Spiel in dieser Saison, auch bei den Blocks gehört der 26-Jährige zu den besten drei. Und im Januar gelang dem 2,08-Meter-Mann etwas, was vor ihm nur einem gelungen war: In zwei Spielen blockte der Center 15 gegnerische Würfe und schnappte sich 45 Rebounds. Einzig Kareem Abdul-Jabbar schaffte 47 Rebounds und 17 Blöcke in zwei Spielen – vor 46 Jahren. «Ich denke, es liegt auch am guten Team», blieb Capela in einem Podcast bescheiden. «Und die persönlichen Zahlen bringen nicht viel, wenn wir als Team nicht gewinnen», so Capela weiter.
Genau da liegt zurzeit das Problem: Obschon Capela eine überragende Saison spielt, verlieren die Hawks. Soeben wurde Trainer Lloyd Pierce nach zweieinhalb Jahren entlassen. Ohne den Schweizer hätte dessen Amtszeit schon früher geendet, so die «Atlanta Tribune». Capela lässt sich von all dem aber nicht beirren: In Spiel eins nach der Pierce-Ära steuerte er beim Sieg gegen Miami einmal mehr 17 Rebounds bei. Und dafür wird er auch von den Fans gefeiert: «Clint ist eine Maschine», meint etwa ein Hawks-Anhänger. Capela ist aber nicht nur Fans aufgefallen, auch andere Teams der Liga haben ein Auge auf ihn geworfen. «Sportsnaut» schrieb jüngst von einem Interesse der Brooklyn Nets. Käme der Trade zustande, träfe Capela auf einen alten Freund aus Houston-Zeiten: James Harden. Und mit den beiden anderen Nets-Superstars Kevin Durant und Kyrie Irving wäre die Jagd auf den Titel mehr als nur eröffnet.