«Es ist Frühling und ich will eine Sexorgie!»
Bruce wünscht sich das unbeschwerte Nachtleben zurück – und fasst grosse Pläne.
Ich sass in der Küche unserer WG und grummelte vor mich hin. «Ach, es ist doch zum Schreien!», beschwerte ich mich bei Lars. «Der Frühling ist da und diese f***ing Pandemie macht uns einen Strich durch unser Flirtleben! Ich will an ein Festival, eine Bar, irgendwas mit vielen Menschen und jemanden kennen lernen. Dieses Tindern ist doch auch für nix.» Lars versuchte, mich zu beruhigen. «Also erzähl mal: Was war denn so toll am Frühling früher?», fragte Lars. Ich überlegte.
Da war zum Beispiel der Stefanie-Abend. Ich hatte sie auf einer WG-Party kennen gelernt, und nachdem ich alle Anwesenden abgecheckt hatte, war mir klar: Sie wird es sein heute Abend! Wenig später liessen wir uns von einer Gruppe Tanzwütiger ins El Paso treiben, und bald knutschten wir in der Ecke. Ich wohnte zu jener Zeit vorübergehend wieder bei meinen Eltern, erst kurz darauf zog ich mit Ella und Lars zusammen. Und weil Stefanie in einer anderen Stadt wohnte, wussten wir nicht, wo wir hinsollten. Also trieben wir es hinter einer Mülltonne auf dem Parkplatz. wundervoll!
Lars blickte mich mit einem undefinierbaren Blick an. «Du hast recht», sagte er. «Sobald wir alle geimpft sind, organisieren wir eine Orgie, wie sie die Welt noch nie gesehen hat!», schlug ich vor. Gemeinsam mit Ella begannen wir zu planen. Wenn das Virus besiegt ist, werden wir sündigen. Ein Frühlingsfest der Liebe! Lickdown nach dem Lockdown. Und ich glaube, da werden ganz viele Leute dabei sein. Verpassten Körperkontakt kompensieren. Was wünscht ihr euch von der Nach-Corona-Orgie? Schreibt mir an onelove@20minuten.ch