«Ich warte nicht auf eine Chance, ich greife nach ihr»
ZÜRICH. Caroline Alves gewann am Freitag als zweite Frau den «SRF 3 Best Talent»-Award. Im «SMA Studio»-Podcast erklärt sie, was ihr dieser Preis bedeutet.
Wie es sich anfühlt, in diesem besonderen Jahr einen der grössten Musikpreise der Schweiz zu gewinnen? «Es war eine Mischung aus Erleichterung und Freude», erinnert sich Caroline Alves in «SMA Studio». Für eine Spezialausgabe des Podcasts stellte sich die Singer-Songwriterin zehn Fragen, in denen die 23-Jährige unter anderem ihre Anfänge als Musikerin erklärt.
Musik zum Beruf zu machen, sei finanziell, aber auch mental eine konstante Herausforderung, sagt Alves. Sie wurde in einer Favela in Rio de Janeiro geboren. Mit elf Jahren zog sie mit ihrer alleinerziehenden Mutter aus Brasilien in die Schweiz. Das Musikmachen brachte sie sich selbst bei, «mit Youtube-Videos und einer Gitarre, die zu Hause rumlag», erinnert sie sich.
Mit 16 begann sie, Songs zu schreiben und auf der Strasse zu spielen. Um Gigs zu bekommen, schrieb sie Cafés, Clubs und Labels an. «Ich warte nicht darauf, bis mir jemand eine Chance gibt, ich greife danach», sagt Alves. Zu scheitern sei nicht schlimm, so die Sängerin, aber es sei wichtig, immer wieder aufzustehen: «Tausendmal, wenn es denn sein muss.» Sie selbst habe im Juli vergangenen Jahres noch weinend ihren Manager angerufen, weil sie den Sinn im Musikmachen nicht mehr gesehen habe und habe aufgeben
wollen. Jetzt diese Anerkennung zu erhalten, sei sehr berührend, meint Alves.
Die Bielerin war am Freitag nach Steff la Cheffe im Jahr 2011 die erst zweite Frau, die den «SRF 3 Best Talent»-Award gewann, und die erste Person ausserhalb der Deutschschweiz. Auf die Verkündung reagierte Alves mit den Worten: «This is f***ing crazy!»
Der «SMA Studio»-Podcast wird von der Bank Cler präsentiert und ist in der Radio-Section deiner 20 Minuten App, bei Spotify und Apple Podcast verfügbar.