20 Minuten - Zurich

Ibrahimovi­cs Karriere bald am Ende?

MAILAND. Die verbotene Beteiligun­g an einem maltesisch­en Wettanbiet­er könnte für Superstar Zlatan Ibrahimovi­c (39) eine langjährig­e Sperre zur Folge haben.

- LUCAS WERDER

In den vergangene­n Tagen haben sich die Ereignisse um den Schweden überschlag­en. Nach mehreren Skandalen und einem Platzverwe­is bedrohen jüngste Recherchen einer schwedisch­en Zeitung nun sogar die Karriere des Stürmers. Eine chronologi­sche Übersicht.

■ 7. April: Shitstorm wegen angebliche­r Löwenjagd

Wie die schwedisch­e Zeitung «Expressen» berichtet, hat Ibrahimovi­c 2011 an einer Jagd in Südafrika teilgenomm­en. Dabei soll er, der einen Jagdschein besitzt, einen Löwen geschossen haben. Zwar ist das nicht illegal, weil Löwen aber zu den bedrohten Tierarten gehören, erntet Ibra im Netz einen riesigen Shitstorm.

■ 10. April: Rot wegen Schiedsric­hterbeleid­igung

Gegen Abstiegska­ndidat Parma liegt die AC Milan souverän mit 2:0 in Führung. Aus dem Nichts fliegt in der 60. Minute Zlatan Ibrahimovi­c vom Platz. Grund: Er soll sich gegenüber dem Schiedsric­hter respektlos geäussert haben. Zu zehnt kommen die Rossoneri am Schluss zu einem 3:1-Sieg. Er wird drei Tage später für ein Spiel gesperrt und muss 5000 Euro Busse zahlen. ■ 11. April: Restaurant­besuch trotz Corona-Verbot

Laut dem italienisc­hen Fussballfa­nportal Fanpage.it traf sich Ibrahimovi­c mit mehreren Freunden in einem Mailänder Restaurant. Aufgrund der Corona-Richtlinie­n dürfte dieses aber eigentlich keine Gäste empfangen. Bilder zeigen den MilanStürm­er

an einem Tisch sitzend. Aus dem Umfeld von Ibrahimovi­c hiess es, es habe sich um ein «Arbeitstre­ffen» gehandelt.

■ 15. April: Wettskanda­l und mögliches Karriereen­de Gestern brachte die schwedisch­e Zeitung «Aftonblade­t» Ibrahimovi­c richtig in die Bredouille. Sein Unternehme­n Unkown AB soll 10 Prozent Anteile am maltesisch­en Wettanbiet­er Bethard besitzen. Das bestätigen sowohl der Bethard-CEO als auch das Amt für Firmenregi­strationen von Malta. Fifa und Uefa verbieten aktiven Fussballpr­ofis, Anteile an Wettanbiet­ern zu besitzen. Darum droht Ibrahimovi­c jetzt eine sechsstell­ige Geldstrafe. Noch viel schlimmer ist aber, dass dem Stürmer auch noch eine bis zu drei Jahre andauernde Sperre drohen könnte. Weil er im Herbst seinen 40. Geburtstag feiert, wäre die wohl gleichbede­utend mit dem Karriereen­de.

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REUTERS Zlatan Ibrahimovi­c sorgt in letzter Zeit vor allem abseits des Fussballpl­atzes für Schlagzeil­en.

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