20 Minuten - Zurich

Crashs und Zoff in Imola – Verstappen siegt vor Hamilton

IMOLA. Der verrückte GP der Emilia-Romagna stand im Zeichen von Unfällen, einer Aufholjagd – und Mittelfing­ern.

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Red-Bull-Pilot Max Verstappen verwies gestern beim zweiten Formel-1-GP des Jahres Lewis Hamilton auf den zweiten Platz. Der Mercedes-Mann hatte sich nach einem Ausflug ins Kiesbett und einer imposanten Aufholjagd wenige Runden vor Schluss noch vor Lando Norris im McLaren geschoben, der Dritter wurde. Der Niederländ­er feierte seinen elften Sieg, der Brite behielt aber die WM-Führung mit einem Punkt Vorsprung.

In dem Spektakel mit zwei Safety-Car-Phasen bei lange nasser Strecke passierte einiges. Bereits vor Rennstart liessen es Fernando Alonso im Alpine und Mick Schumacher im Haas so richtig krachen. Beide konnten ihre Wagen unter diesen Bedingunge­n nur sehr schwer kontrollie­ren. Mit der Kontrolle hatten auch der zweite MercedesPi­lot Valtteri Bottas und George Russell (Williams) ihre Mühe. Ein schwerer Crash beendete das Rennen der beiden. Zur Beseitigun­g der Trümmertei­le in der Tamburello-Kurve, in der 1994 Ayrton Senna sein Leben verloren hatte, wurde der GP anschliess­end für 28 Minuten unterbroch­en. Russell und Bottas blieben unverletzt, waren aber wütend. Auf Bildern war zu sehen, dass sie sich den Mittelfing­er zeigten. Der Brite haute dem im Auto sitzenden Finnen sogar noch leicht auf den Helm. «Willst du uns umbringen?», fragte Russell später nach dem Crash mit Bottas. Dessen Replik: «Er hat doch versucht, uns beide umzubringe­n.»

Für die beiden Sauber-Piloten war das zweite Saisonrenn­en kein Highlight, obwohl Kimi Räikkönen abseits des Chaos noch auf den neunten Rang fuhr – eigentlich. Wegen einer 30-Sekunden-Strafe, die er Stunden nach dem Rennen kassierte, wurde der Finne jedoch nachträgli­ch auf Rang 13 rückverset­zt. Der Grund für die Strafe: Er kehrte nach einem Dreher während der Safety-Car-Phase an seine alte Position zurück. Er hätte aber in die Boxengasse fahren und dort das Feld vorbeilass­en müssen. Antonio Giovinazzi landete am Ende auf dem enttäusche­nden 14. Platz.

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