Ohne Hausaufgaben sind Schüler motivierter
KRIENS. Für Schulkinder in Kriens gibt es seit 2018 persönliche Lernzeiten in der Schule statt Hausaufgaben.
Die Schulen in Kriens LU auf der Primar- sowie Sekundarstufe beschlossen 2018 die Einführung von Lernzeiten statt Hausaufgaben. Eine breite Untersuchung der Volksschule Kriens zeigt nun die Ergebnisse
dieses Modells und zieht eine positive Bilanz. Der Rektor der Volksschule Kriens, Markus Buholzer, sagt gegenüber 20 Minuten: «Das neue Modell läuft sehr gut bis jetzt. Es kam bei dem Lehrpersonal sowie auch bei den Schülerinnen und Schülern sehr gut an.» Aussagen seitens der Schüler seien etwa: «Wir möchten mehr davon!», so Buholzer. Sie sind motivierter, haben mehr Freizeit zu Hause und geben selbst an, dass sie mehr Spass am Lernen haben mit dem neuen Modell. Auch auf der Sekundarstufe wird das Angebot gern genutzt. «Auch die meisten Eltern finden es gut. Es gibt allerdings auch solche, die die Hausaufgabenzeit mit ihren Kindern vermissen», sagt Buholzer weiter.
Das Modell habe allerdings noch Optimierungsbedarf. Vor allem die Eltern wollen mehr involviert sein. Buholzer sagt dazu: «Ein Punkt, der sich bei der Untersuchung herauskristallisiert hat, ist sicher, dass die Eltern mehr Einsicht haben wollen in die Lerninhalte der Kinder. Diese können in schriftlicher Form, zum Beispiel per Kontaktheft, an die Eltern kommuniziert werden. Die schriftlichen Formen müssen noch optimiert werden.» Nun liebäugeln auch andere Schulen mit der Einführung des neuen Systems. Buholzer: «Das Interesse anderer Schulen an diesem Modell ist sehr gross, vor allem in der Deutschschweiz.»